Geister-Schocker Nr. 9
- Der Höllengraf -
(Romantruhe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Treibt nach all diesen Jahrzehnten wirklich noch der alte Graf Kranstein in der Gegend sein Unwesen? Das kann eigentlich nicht sein, doch deutet alles darauf hin, als Sarah Brandner (Daniela Wutte) in das schreckliche Antlitz blickt. Die Leute in der Umgebung hassen den Grafen und seine Sippschaft und es scheint sich vor einigen Jahren etwas zugetragen zu haben. Will der Graf sich nun an allen rächen? Gemeinsam mit Christian Czerny (Sascha Schiffbauer) will Sarah die Sache genauer unter die Lupe nehmen und das Geheimnis lüften.

- Meinung -

Eine Vorlage von Altmeister A.F. Morland, in der es um die Machenschaften eines alten Grafen geht, der auch in der heutigen Zeit seine Finger im Spiel zu haben scheint, doch ob es wirklich der selbe Mann ist, wird sich zeigen. Die ganze Angelegenheit ist jedenfalls recht spannend und schaurig erzählt, die Bearbeitung sorgt dafür, dass das Hörspiel recht temporeich und kurzweilig ausfällt. Zwar dürfte man ähnliche Geschichten schon kennen, aber das tut der guten Unterhaltung keinen Abbruch und das Ende sorgt für einen kleinen Aha-Moment. Alles in allem kann die inhaltliche Seite jedenfalls schon mal überzeugen und damit ist eine gute Basis für ein gelungenes Hörspiel gegeben.

Die Sprecherriege ist nahezu identisch mit der der vorherigen Folge, was aber alles andere als schlecht ist, hat die Truppe zuvor schon bewiesen, dass sie ihr Handwerk versteht. Es fällt auch gar nicht großartig auf, dass alle Sprecherinnen und Sprecher wieder mit an Bord sind, agieren sie ja schließlich in anderen Rollen. Mit Karlheinz Tafel hat man einen absoluten Routinier am Start, der die Hauptrolle gekonnt meistert und ihm stehen Daniela Wutte, Sascha Schiffbauer und Tom Linden zur Seite. Die weiteren Rollen werden von Bodo Primus, Michael-Che Koch, Walter Gontermann, Peter Niemeyer, Bert Stevens und zahlreiche weitere bekannte Sprecher, auf diese Truppe kann man setzen und es ist niemand negativ aufgefallen, rundum gelungene Leistungen aller.

Wie auch bei der vorherigen Folge ist die Untermalung recht stimmungsvoll und düster, doch hier und da schleichen sich zu moderne Klänge ein, vor allem am Anfang und am Ende gibt es technoartige Musiken und elektronische Beats, die meiner Meinung nach nicht in die Reihe passen, da wäre eine traditionellere Soundkulisse stimmungsvoller. Handwerklich ist die ganze Angelegenheit aber mehr als solide, auch die Geräuschkulisse kann sich hören lassen.

Das Niveau kann gehalten werden, die Produktion kann größtenteils überzeugen, nur Kleinigkeiten haben mich gestört, aber unterm Strich hat mir das Hörspiel gut gefallen, ein Grusler alter Schule, modern inszeniert und für Genrefans eine hörenswerte Angelegenheit.

Der Link:
Romantruhe

Bei Amazon kaufen:

Zurück