Welches Geheimnis beherbergt Chalderon? Dorthin sind Frank Simms und Louisa Giglione (Jens Wendland und Lea Kohns) verschwunden, doch das hat noch einen anderen heiklen Hintergrund, denn die beiden pflegen eine leidenschaftliche Affäre, von der der Ganove Tonio Salvarin (Lutz Riedel) nichts erfahren darf, denn er ist Louisas eifersüchtiger Verlobter. Gemeinsam mit Harvey Soundra (Rainer Schmitt) macht er sich nach Chalderon auf, um Louisa zu finden und dort erwartet die beiden das Grauen. Geisterhafte, unheimliche Gestalten sorgen dort für Angst und Schrecken und nichts und niemand ist vor ihnen sicher. Wer kann dem Satansorden von Chalderon noch Einhalt gebieten? - Meinung - Diverse Werke Lucio Fulcis treffen auf die "Nacht der reitenden Leichen" und unterm Strich kommt dabei eine recht kurzweilige und unterhaltsame Mischung heraus. Es bleibt aber weiterhin bei keiner hochtrabenden Literatur, darüber sollten sich alle im Klaren sein, was die Fans der Reihe aber auch sein dürften. Das hier ist ein nettes "Gruselgemetzel" für Zwischendurch, daran kann auch der neue Mann am Ruder, nämlich Markus "Traumwandler" Winter, nichts ändern, was meiner Meinung nach aber auch normal ist. Umschreiben schön und gut, aber man müsste bei derartigen Geschichten halt zuviel umschreiben, damit es irgendwie hochtrabende Literatur wird, aber will man das überhaupt? Braucht man hier eine sonderlich komplexe Handlung, wenn man doch weiß, dass es sich beim Ausgangsmaterial um "Groschengrusel" handelt? Mit Sicherheit nicht und was auch immer Markus Winter geändert hat, das Ergebnis kann sich hören lassen. Kurzweilig, knackig, ziemlich temporeich und unterhaltsam, dazu den einen oder anderen schaurigen Moment, das will man hören, das erwartet man hier und das wird geboten. Inhaltlich kann man somit schon mal mit dieser Folge zufrieden sein, der Satansorden von Chalderon hält die Hörerschaft ca. 48 Minuten gut auf Trab. Die Sprecherliste liest sich gut, einige bekannte und prominente Routiniers sind hier mit von der Partie, dazu ein paar unbekanntere Namen, was zu einer guten und ausgewogenen Mischung führt, denn die Leistung aller stimmt meiner Meinung nach. Außerdem gibt es hier das Hörspieldebüt von Martin Armknecht, der als Inspektor Duvcek einen richtig guten Eindruck hinterlässt, ihn würde ich gerne noch öfter in Hörspielen hören. Die bereits angesprochenen Routiniers treten in Form von Lutz Riedel, Rainer Schmitt, Jens Wendland, Helgo Liebig, Katja Brügger, Claus Wilcke, Eckart Dux, Walter Gontermann und vielen weiteren auf und dadurch kann man sich bereits sicher sein, dass hier ein recht hohes Niveau geboten wird. Sprechertechnisch eine absolut runde Sache, bekannte Stimmen mit guten Leistungen sind im Einsatz, da gibt es nichts zu beanstanden. Eine hörbare Änderung bekommt man bei der Untermalung geboten, die kommt nämlich ziemlich modern rüber und der Sound ist ziemlich satt. Da muss man Oliver Baumann loben, der für diesen Bereich zuständig ist, er hat ganze Arbeit geleistet und hüllt die Story in einen sehr stimmungsvollen akustischen Mantel, die Atmosphäre ist wirklich klasse. Die Stücke passen zur Thematik und sind nicht einfach so ins Hörspiel "geworfen" worden, man hört also deutlich raus, dass man sich Mühe gegeben hat und das zahlt sich aus. Auch die Geräuschkulisse weiß zu überzeugen, wobei man sagen muss, dass das "Gesplatter" stellenweise für unfreiwillige Komik gesorgt hat, da es etwas überzogen wirkte, aber das geht in Ordnung und kann schon fast als Auflockerung gewertet werden oder auch so, dass sich das Hörspiel an sich nicht zu ernst nimmt. Die vorherige Folge hat mir schon sehr gut gefallen, diese hier kann ebenfalls überzeugen und wer auf diese Art der Gruselunterhaltung steht, der dürfte auch diesmal voll und ganz auf seine Kosten kommen. Ein gelungene Produktion, an der es im Prinzip herzlich wenig auszusetzen gibt, von daher ist eine Empfehlung für alle Genrefreunde die logische Konsequenz! Der Link:
|