In einem Zug treffen zwei Männer aufeinander, einer von ihnen angeblich ein Geistlicher namens Paul Bágley (Matthias Haase), der andere heißt George Frayne (Dieter Ranspach). Doch sind die beiden tatsächlich auch die, für die sie sich ausgeben? George ist stehts wachsam und schreckt nach jeder Bewegung und jedem Geräusch im Zug auf. Warum benimmt sich dieser Mann so seltsam? Eines ist sicher, die beiden Männer trauen sich gegenseitig nicht über den Weg und die Unterhaltung nimmt einen spannenden Verlauf... - Meinung - John le Carré bringt hier einen Zwei-Personen-Krimi, eine Art Kammerspiel im Zug, das es wirklich in sich hat. Wer ist der Spion von den beiden Charakteren? Sind es sogar beide oder ist es gar keiner von ihnen? Daraus bezieht diese Geschichte ihre Spannung, die auch die gesamte Spielzeit von knapp über 50 Minuten gehalten werden kann und das ohne Probleme. Am Anfang weiß man auch gar nicht, wohin die Reise gehen soll, sowohl was den Zug an sich betrifft, als auch wohin das Gespräch der beiden Personen führt. Sozusagen eine Reise ins Unbekannte für die handelnden Charaktere, als auch für die Hörerschaft und das macht den Reiz dieses Werkes aus. Inhaltlich intensiv und spannend, dazu eine kurzweilige Bearbeitung, in der Hinsicht überzeugt die Produktion schon mal.Ich will nicht mal von einer Riege reden, denn es handelt sich hier nur um zwei Charaktere, also werden auch nur zwei Sprecher benötigt. Es handelt sich um Matthias Haase und Dieter Ranspach, die unter der Regie von Irene Schuck grandiose Leistungen abliefern und wirklich intensiv und sehr engagiert zur Sache gehen. Man muss hier auch mal das Casting loben, denn die beiden Stimmen passen wie die Faust aufs Auge und bringen die beiden Personen in ihren angeblichen Berufungen sehr gut rüber und auch später, wenn das Geheimnis gelüftet wird, geben beide alles und hängen sich unglaublich rein. Erstklassig!Bei der Untermalung kann man eher von zweckdienlich reden, jedenfalls kommt die Zugatmosphäre sehr gut und glaubwürdig rüber und das ist es ja was zählt. Es wird eine passende Geräuschkulisse geboten, die für eine dichte Atmosphäre sorgt, somit kann man auch mit diesem Bereich zufrieden sein.Ein spannendes Stück Hörspiel, dass mit zwei Sprechern auskommt und dennoch eine unterhaltsame und packende Geschichter erzählt. Das ist schon mal ein gelungener Auftakt dieser Box, John le Carré legt mit "Endstation" schon mal gut vor.Der Link: |