Gangs
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Flo und Chris sind in der Gang namens Rox, genauer gesagt ist Chris sogar ihr Anführer und er ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden. Doch schon werden die nächsten krummen Dinger geplant, um über die Runden zu kommen. Gleichzeitig verliebt sich Flo in Sofie, doch die beiden trennen Welten voneinander. Werden sie diese Differenzen überbrücken können und doch noch zueinander finden? Werden Chris und Flo weiter auf die schiefe Bahn geraten?

- Meinung -

Für meinen Geschmack ist das hier eine Mischung aus den "Wilden Kerlen" und den "Vorstadtkrokodilen", dazu pseudocooles Ganggehabe und -getue, ob das so sinnvoll ist sei mal dahin gestellt, meiner Meinung nach muss man sowas nicht fördern oder sogar auch noch als cool hinstellen. Wie dem auch sei, im Prinzip ist der Film nichts anderes als eine weitere Teenyschmonzette, wie sie zu der Zeit zentnerweise in den Kinos zu sehen waren, außerdem dürfte es sich dabei auch eher nur um ein Vehikel handeln, um die beiden Ochsenknecht-Söhne zu pushen, mehr nicht. Der Inhalt ist recht dünn, nach Schema F gestrickt und sehr unspektakulär. Fesseln konnte mich die Geschichte aus besagten Gründen deshalb auch nicht und ich empfand die 77 Minuten Spielzeit als zu lang. Die Bearbeitung wollte mich auch nicht unbedingt begeistern, aber dazu im nächsten Absatz mehr.

Man hat den Erzähler Sebastian Eck schlicht und ergreifend zu häufig eingesetzt, nahezu jeder zweite Satz kommt von ihm und für besonders markant halte ich seine Stimme auch nicht. Meiner Meinung nach wird zu oft in der ein und der selben Tonlage vorgetragen und der eine oder andere Aussetzer kommt auch noch hinzu, ein Beispiel ist direkt zu Anfang die Beschreibung einer Kulisse als "lichtdurchflutert", sowas muss eigentlich auffallen. Insgesamt kann man Ecks Leistung noch als hörbar bezeichnen, doch da war sicherlich deutlich mehr drin, vielleicht hätte man auf einen bekannteren Sprecher setzen sollen, eventuell sogar auf einen Schauspieler, der bei diesem Film mitmischt. Wie dem auch sei, die ganze Sache lässt sich halbewgs hören, ein Totalausfall ist der Erzähler nicht.

Zur Untermalung kann man herzlich wenig sagen, jedenfalls ist hier nichts zusätzlich eingespielt worden, alles stammt von der Tonspur des Films. Da bekommt man coole und fette Beats zu hören, also absolut passend zu einem Gangfilm.

Eine mittelmäßige O-Ton-Adaption eines Hype-Films, die mich nicht überzeugen konnte, dafür hakt es an zu vielen Stellen. Fans des Films werden vermutlich sowieso zugegriffen haben, aber sollte mich jemand nach einer Empfehlung fragen, so werde ich sie ihm nicht geben.

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Der Hörverlag

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