Joakims (Robert von Zander) Eltern sind im Krankenhaus, seine Mutter bekommt ein Baby und er ist nun ganz alleine zu Hause. Ganz alleine? Nicht ganz, denn er bekommt Besuch und zwar von der ganz außergewöhnlichen Sorte. Besser gesagt von der außerirdischen Sorte, denn Mika (Timon Sitte) kommt aus dem All, genauer gesagt vom Planeten Eljo. Die beiden Jungs haben natürlich eine ganze Menge fragen, wie ist das Leben auf dem jeweiligen Planeten, welche Wesen gibt es dort und wie ist das Leben allgemein entstanden? Fragen über Fragen und gemeinsam suchen die beiden neuen Freunde nach Antworten! - Meinung - Jostein Gaarder ist für ähnlich gelagerte Stoffe bekannt. Die große Frage, ob es "da draußen" noch mehr als uns Menschen gibt, ob es nun eine außerirdische Rasse oder der liebe Gott ist, irgendwas muss ja da draußen sein. Schön ist, dass diese Geschichten Gaarders immer schön unkompliziert erzählt werden, so dass auch oder gerade Kinder sie gut verstehen können und man hier nicht das Gefühl hat, es mit Religionsunterricht oder einem Sektierer zu tun hat. Hier wird einfach sehr unterhaltsam darüber in Hörspielform diskutiert, ob es außerirdisches Leben gibt, vielleicht auch Gott und wie das Leben entstanden ist und das auf eine Art und Weise, die Jung und Alt gleichermaßen ungefähr 43 Minuten lang schön unterhalten dürfte. Eine recht kleine, aber dafür auch sehr feine Sprecherriege erwartet uns hier und Sprecherveteran Wolfgang Condrus führt als Erzähler das Feld an. Er macht seine Sache sowas von souverän, da brennt nicht mal ansatzweise etwas an, ganz routiniert geht Condurs hier zu Werke und leitet die Hörerschaft ganz geschickt durch die Handlung. Mit Timon Sitte und Robert von Zander hat man zwei sehr hoffnungsvolle, junge Talente am Start, die ihre Rollen absolut treffend verkörpern, diese kauft man ihnen ohne jeden Zweifel sofort ab. Beate Jensen, Dagmar Sitte und Christian Giese runden gekonnt das ohnehin sehr positive Bild noch weiter ab und unterm Strich kann man absolut mit den hier erbrachten Leistungen der Sprecher und der Regiearbeit von Phillipe Bruehl zufrieden sein. Oliver Biehler ist für die Untermalung zuständig und er löst diese Aufgabe auch bestens, denn zum einen kommt die Stimmung auf der Erde glaubwürdig und treffend rüber und zum anderen kommen auch immer wieder sphärische Klänge durch, die den philosophischen Anstrich gut durchbringen. Auch in diesem Bereich kann sich das Hörspiel somit hören lassen. Ein durch und durch gelungenes Hörspiel nach Jostein Gaarder, dass nicht nur für die junge Hörerschaft geeignet ist, auch wenn es sich natürlich vornehmlich an diese richtet. Eine sehr schöne Produktion, die ich bedenkenlos empfehlen kann. Der Link:
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