Mo (Torsten Münchow) hat eine besondere Gabe, wie sie fantastischer nicht sein könnte. Er "liest" im wahrsten Sinne des Wortes Charaktere und Gegenstände aus Büchern heraus und bringt sie in die reale Welt. Diese Fähigkeit wird eines Tages aber zur Gefahr, denn eine dieser Figuren kehrt zurück und nimmt unter anderem Mos Tochter Meggie (Malika Bayerwaltes) gefangen. Kann Capricorn (Andreas Fröhlich) besiegt werden oder ist er zu mächtig für Mo und Meggie?

- Meinung -

Tintenherz ist der Erfolgsroman von Cornelia Funk und die Story hat es jetzt sogar auf die Kinoleinwände geschafft und das hier ist die O-Ton-Bearbeitung des Hollywood-Films. Doch die fällt länger als der Film aus, was ungewöhnlich, aber auch interessant ist. Satte 135 Minuten Spielzeit werden hier geboten, aber langweilig wird es zu keinem Zeitpunkt, im Gegenteil. Eine schöne, kurzweilige Fantasygeschichte wird hier geboten und Cornelia Funke hatte auch einen netten Einfall, dass hier auch "alte Bekannte" aus der Fantasy-Literatur hier mitmischen. Da dürfte der eine oder andere vielleicht den Einwand haben, dass das ja nicht sonderlich innovativ sei, doch das ist wirklich mehr oder weniger nur ein "Bonus", die eigentlichen Charaktere und Figuren bringen genug Eigenständigkeit mit und die Geschichte an sich kann bestens unterhalten.

Als Erzähler ist Fred Maire im Einsatz und er macht seine Sache außerordentlich gut, was aber auch kein Wunder ist, er ist ein absoluter Vollprofi. Man hört ihm einfach gerne zu, er hat genau die richtige Stimme für eine derartige Story, er klingt teilweise recht "märchenonkelig", meiner Meinung nach aber passt das zu diesem Hörspiel. Sprecher, die man eher weniger bewerten kann, weil ihre Leistungen ja von der O-Tonspur stammen, wäre unter anderem Andreas Fröhlich, Nicolas Böll, Torsten Münchow und Reinhard Glemnitz, also allesamt wahre Könner, denen man ebenfalls immer gerne lauscht.

Bewerten kann man die Musik Javier Navarrete auch nicht unbedingt, da sie ja für den Film gemacht wurde, aber man kann sich sicher sein, dass auch beim Hörspiel die richtige Stimmung entsteht und falls mal die Geräuschkulisse nicht ausreicht, um dem Hörer die Handlung zu vermitteln, dann steht Erzähler Fred Maire schon parat und führt durch das Geschehen.

Eine gelungene O-Ton-Umsetzung des Kinofilms und vor allem dieses "Plus" in Form einer längeren Spielzeit dürfte einen zusätzlichen Kaufanreiz darstellen. Aber auch sonst kann ich dieses Hörspiel empfehlen, Fantasyfreunde dürften auf ihre Kosten kommen und Tintenherz ist ein Spaß für die ganze Familie.

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Oetinger-audio

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