Claudia Frieser
- Oskar und das Geheimnis der verschwundenen Kinder -
(Oetinger-audio)

Captain Blitz urteilt:

Oskar entdeckt einen Brief seines Großvaters und damit beginnt für ein großes Abenteuer, denn das Schreiben scheint eine Anleitung für eine Reise in die Vergangenheit zu sein. Dabei handelt es sich keineswegs um Hirngespinste, denn plötzlich landet Oskar tatsächlich im mittelalterlichen Nürnberg. Dort trifft er auf die Hebamme Kathrin und mit ihr erlebt er ein Abenteuer, einen wahren Kriminalfall. Die Lage spitzt sich aber zu und man bezichtigt Kathrin der Hexerei. Steckt mehr dahinter? Kann Oskar ihre Unschuld beweisen und noch rechtzeitig das Geheimnis der verschwundenen Kinder lüften?

- Meinung -

Der Auftakt einer Serie mit dem Titelhelden Oskar, der Abenteuer in der Vergangenheit erlebt, was ja gar nicht mal so verkehrt und vielversprechend klingt. Nur leider braucht die Geschichte doch ihre gewisse Anlaufzeit und für meinen Geschmack geht die erste Hälfte der Produktion doch etwas zu tempoarm über die Bühne, es wird viel Geplänkel geboten. Sobald diese aber überstanden ist, wird aus Oskars Erlebnissen, die er gemeinsam mit der Hebamme Kathrin und einem gewissen Albrecht Dürer übersteht, doch noch recht unterhaltsam und spannend. Die Charakter besitzen zweifelsohne reichlich Potential und es bleibt zu hoffen, dass es mit Oskar noch weitergehen wird, denn in ihm stecken noch einige Abenteuer, die Autorin Claudia Frieser zu erzählen hat. Inhaltlich ein interessanter Jugendkrimi im Mittelalter, der fast vier Stunden gut unterhält.

Andreas Fröhlich ist der Erzähler und er hinterlässt einen recht soliden Eindruck, doch die ganz große Show ist das hier leider auch nicht. Fröhlich kann mehr, das hat er schon mehrfach eindrucksvoll bewiesen, aber bei dieser Produktion hatte ich eher das Gefühl, dass er das Nötigste abliefert und das war es. Das ist zwar immer noch besser als das, was so manch anderer Sprecher zu bieten hat, aber sobald Andreas Fröhlich als Erzähler mit von der Partie ist, hat man eine gewisse Erwartungshaltung. Diese kann hier leider nur teilweise erfüllt werden, denn wie gesagt, die Performance geht in Ordnung, mehr aber auch nicht. Ich hätte mir gerne mehr Elan und Einsatz gewünscht, denn so wäre das teilweise fehlende Tempo ausgeglichen worden, was aber leider nicht der Fall ist und so kommen die Handlung und dazu auch die erzählerische Leistung stellenweise schon etwas träge rüber.

Da wären Musiken und Geräusche gar nicht so verkehrt gewesen, um die ganze Sache deutlich aufzulockern, nötig hätte die Produktion es auf jeden Fall gehabt. Es werden aber eine zusätzlichen akustischen Hilfsmittel angeboten, es handelt sich hierbei um eine reine Lesung.

Das Potential ist da, doch leider ist Oskars erstes Abenteuer selbst für einen Auftakt etwas zu tempoarm und leicht träge. Die Ideen Claudia Friesers sind aber gut und ich hoffe, dass kommende Abenteuer ebenfalls als Hörbücher präsentiert werden und die Qualität noch erhöht werden kann. Für Freunde von Mittelalterkrimis könnten die 228 Minuten Spielzeit dennoch interessant sein!

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