Bei der Sanierung eines Gefängnisses wird ein altes Tagebuch entdeckt, dass einem Insassen zu gehören scheint. Darin wird detailiert eine lange zurückliegende Mordserie beschrieben, die bis zum heutigen Tage nicht aufgeklärt werden konnte. Wird es Karl Gruber, Anna und dem Professor (Andreas Fröhlich, Felicitas Woll und Hans Peter Hallwachs) nach all dieser Zeit doch noch gelingen und hat der Täter diese krankhafte Veranlagung in der Zwischenzeit überhaupt abgelegt?
- Meinung -
Leider ist diese Folge hier auch schon das Ende der Serie, die Abenteuer des Professor Sigmund Freud werden eingestellt. Auf der einen Seite ist das schon schade, denn das gönnt man keinem Label, auf der anderen kann man nach Gründen dafür suchen. Einer der Hauptgründe ist wohl, dass man nicht mehr das Niveau erreicht hat, das durch "Edgar Allan Poe" damals doch sehr hoch angesetzt worden ist. Diesem Level konnte man mit der vorliegenden Serie leider nie so wirklich gerecht werden und auch diese Folge kann nicht so sehr überzeugen wie die vorherigen beiden. Das ist vielleicht auch eines der Probleme dieser Serie, denn für meinen Geschmack schwankte die inhaltliche Qualität zu sehr, nicht jede Story wusste gut zu unterhalten. Hier ist das leider auch der Fall, die Handlung wollte mich leider nicht so recht packen, auch wenn das Potential durchaus vorhanden war. Ich erwarte ja nicht mal große Action und Spannung am laufenden Meter, aber etwas mehr Tempo hätte sicherlich nicht geschadet.
Die Serie steht und fällt mit den Geschichten, denn handwerklich gibt es erneut nichts zu kritisieren, einfach stark. So kennt man die Produktionen aus dem Hause STIL aber auch, hier geben sich die namhaften und erstklassigen Sprecherinnen und Sprecher die Klinke in die Hand. Die Hauptsprecher sind natürlich wieder voll in ihrem Element und in ihren Rollen, doch das gilt auch für die Sprecher in den Nebenrollen, die ebenfalls wissen was sie zu tun haben. Karen Schulz-Vobach, Heide Domanowski, Antje von der Ahe, Joachim Pukaß, Heinz Kloss, Michael Pan, das sind schon Hausnummern und man kann sich auf gute bis sehr gute Leistungen einstellen, die bei der aufmerksamen Regie STILs auch kein Wunder sein dürften.
An der Untermalung gibt es eigentlich wenig auszusetzen, sie erfüllt einmal mehr absolut ihren Zweck, aber auch hier gilt das, was ich bereits eingangs gesagt hat. Auch in dieser Hinsicht hat "Edgar Allan Poe" die Messlatte schon wahnsinnig hoch gelegt und an dieses Niveau kommt man leider nicht mehr heran. Das Spiel mit den Gefühlen der Hörerschaft, das vermisse ich einfach.
Ich hätte mir einen stärkeren Abschluss der Serie gewünscht, aber irgendwie ist diese Folge auch ein gutes Sinnbild der "Probleme", warum es die Abenteuer Freuds nicht über acht Folgen hinaus geschafft haben. Vielleicht ist die Hörspielwelt auch einfach noch nicht reif und bereit genug für diese Serie.
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