Prof. Sigmund Freud Nr. 3
- Versehrung -
(STIL)

Captain Blitz urteilt:

Panik auf Wiens Straßen, denn ein scheinbar verrückter Schütze schießt von einem Kirchturm aus auf den Platz unter sich. Wer sich dort zeigt, wird sofort ins Visier genommen und muss um sein Leben bangen. Was will der Schütze? Ermittler Lars Gruber (Andreas Fröhlich) bitte Professor Sigmund Freud (Hans Peter Hallwachs) um Hilfe, damit diese gefährliche Situation einigermaßen diplomatisch gelöst werden kann, bevor es zu einem großen Blutvergießen kommt!

- Meinung -

"Nicht auflegen" im Wien der 20er Jahre, jedenfalls könnte man in diese Richtung denken, denn es bedroht ein Schütze die Leute auf einem Platz. Gruber und Freud haben aber gleich an zwei Fronten zu kämpfen, um ein Blutbad zu vermeiden. Eine recht unterhaltsame Sache, wenn auch stellenweise etwas langatmig, da hätte etwas mehr Tempo keineswegs geschadet. Schlecht ist die Geschichte dennoch nicht, nur ist es halt schade zu hören, dass das gesteigerte Niveau der Vorfolge nicht gehalten werden kann und man sich eher wieder der erste Folge anpasst. Unterm Strich eine solide Story, der aber leider der letzte Kniff fehlt, gut hörbar ist sie dennoch.

Besonders diese Folge trumpft mit einer wirklich tollen Sprecherriege auf bzw. mit sehr namhaften Gästen. Zum Trio in den Hauptrollen muss man wohl keine großen Worte mehr verlieren, Felicitas Woll, Hans Peter Hallwachs und Andreas Fröhlich, das sind schon ordentliche Hausnummern, absolute Profis, die ihr Handwerk verstehen. Ihnen stehen diesmal Hochkaräter wie Jürgen Thormann, Thomas Schmuckert, Gordon Piedesack und weitere zur Seite, da kann man sich somit also sicher sein, dass das Hörspiel in dieser Hinsicht in besten Händen liegt. Auch in kleineren Rollen mischen gute Sprecherinnen und Sprecher mit, da gibt es nichts zu beanstanden. Nur die Kritik an Dr. Salwa Meier muss ich einmal mehr erneuern, ihr Einsatz in dieser Folge ist besonders schlimm, denn man kann ihren Gedanken nicht wirklich folgen und dieser "Bonustrack" am Ende ist einfach nur anstrengend und nervig. Wie bereits gesagt, bitte die gute Frau nur die Texte schreiben lassen, vortragen sollte sie besser eine professionelle Sprecherin.

Musikalisch eine ordentliche Sache, aber ich bleibe auch weiterhin dabei, das kann STIL besser. Sonst bewegt man sich durchaus auf einer sehr emotionalen Ebene, erzeugt mit Musik und Geräuschen eine Gäsenhautstimmung, die vermisse ich bisher bei dieser Serie leider noch. Es darf ruhig alles etwas pompöser klingen, man muss sich hier nicht verstecken, das hat man bei Poe auch nie getan. Unterm Strich gut, aber Luft nach oben ist auch weiterhin in diesem Bereich vorhanden.

Nach den drei ersten Folgen muss ich sagen, dass meine Erwartungen nicht ganz erfüllt worden sind, aber die Qualität kann man der Serie nicht absprechen. Gute Krimis, sehr ordentlich produziert, sprechertechnisch klasse, aber von STIL erwarte ich mehr und ich bin mir sicher, dass man sich noch steigern wird. Für Krimifreunde, die mal einen etwas anderen Genrevertreter hören wollen, sind hier aber gut beraten!

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