Bekloppte Hörspiele

Flüche, Geister & Dämonen Nr. 4
- Jäger der Finsternis (Drittes Blut) -
(Farelia? Records)

Captain Blitz urteilt:

Für Paul und David (Andreas Klein und Stephan Pfeiffer) ist das Spiel noch lange nicht vorbei, es zieht sie mal wieder nach Werberg und dort sollen sie im Jahr 1689 erneut mit ihrem Mitstreiter Prof. Dr. Dr. Gründer aus Basel (Konrad Halver) gegen Unhorden von Dämonen und anderen Kreaturen kämpfen, doch die Lage scheint aussichtslos, die Gegner sind in der Übermacht und dann trifft sie noch ein schwerer Schlag. Werden sie das Inferno überleben?

- Meinung -

Jetzt reicht es, wie lange soll dieser Mumpitz denn noch rausgezögert werden? Die Protagonisten hangeln sich von einem Pen & Paper Abend zum nächsten und man fragts ich was das alles soll? Was ist die grosse Rahmenhandlung? Warum quälen sich die beiden durch ihre Abenteuer und den Hörer gleich mit? Warum das alles in Überlänge? Ich habe darauf keine Antwort und Farelia? anscheinend auch nicht, sonst hätten sie diesen Irrsinn mal runtergeschnitten und in ein ordentliches Format gebracht. Also, erstmal die Bearbeitung auf die Reihe kriegen, dann dürfte auch endlich die Story vorankommen, aber so wird das nichts. Überflüssiger Schrott wie die Haushaltsangelegenheiten der WG müssen auch raus, das interessiert keine Sau und dann bleibt nur das langweilige Rollenspiel übrig und dazu kann man nur sagen, dass man sowas lieber selber spielt, als es konfus vertont vor die Nase gesetzt bekommt!

Bei der Handlung tut sich rein gar nichts, dafür muss ich zugeben, dass mir die Sprecher mittlerweile besser gefallen, auch wenn man hier und da den Dialekt immer noch sehr stark raushören kann, doch es hält sich mittlerweile im Rahmen. Hervorheben möchte ich aber weiterhin niemanden, diesmal auch Konrad Halver nicht, auch wenn man deutlich hört, dass er hier der einzige Profi ist, aber sein Versuch einen schweizerischen Dialekt auf die Beine zu stellen, halte ich für albern und gescheitert, das kann er sicherlich besser. Paul-Simon Ramm gefällt mir als Erzähler immer noch nicht, seine Flüsterei geht mir auf die Nerven und erzeugt sicherlich keine Spannung, sondern eher den einen oder anderen Lacher.

Musik und Effekte sind das Beste an dieser Produktion, aber was die Musiken betrifft, so ist das alles andere als ein Wunder, ist man hier doch den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und hat sich bei dem Archiv bedient, das auch schon John Sinclair mit Atmos füttert, also irgendwelche Hollywood-Sounds, die man schon in mehr als nur einem Hörspiel hören konnte und das ist einfach arm.

Wie gesagt, ich bin nun endlich bedient, es gab mehr als nur eine Chance für das junge Label, aber wenn man so engstirnig produziert und sich Kritik nicht zu Herzen nimmt, dann kriegt man auch mal einen Denkzettel verpasst. Kaum Spuren von Fortschritt, man will sich bei Farelia? nicht weiterentwickeln und nennt die Hörspiele einfach "anders", obwohl sie grösstenteils schlecht sind. Die Ausrede, dass die Produktionen nur "anders" sind, gilt nicht mehr, die Schonzeit ist vorbei und was geboten wird ist dürftig. Also, Damen und Herren von Farelia?, Kritik mal annehmen und umsetzen, danke!

Der Link:
Farelia? Records

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