Ein Freundeskreis geht in einer alten Villa ein gefährliches Spiel ein...man will mit dem Reich der Toten mittels eines Qui-Ja-Brettes Kontakt herstellen. Was als Spass beginnt endet in tödlichem Ernst, da ein Fluch in die Realität übergreift und den Freunden zum Verhängnis wird. Kann noch jemand lebend entkommen und wird man das Geheimnis des Geistes lüften können? Die Zeit wird knapp!

- Meinung -

Die zweite Produktion vom Newcomer-Label Farelia? und gleichzeitig auch der Auftakt zur zweiten Reihe. Mit "Der Kontakt" reisst man keine Bäume aus und bewegt sich auch nicht auf Neuland, auch wenn es kaum Stories über Qui-Ja Boards als Hörspiele gibt, aber dafür einige mit Rachegeistern und jungen Opfern. Dennoch kann man der Story reichlich Potential attestieren und hier bewegt sich Farelia? im Gegensatz zum Erstling in die richtige Richtung. Geradliniger geht es zu, der Hörer kann die Handlung besser nachvollziehen und so wirkt die Produktion um einiges unterhaltsamer, als man es vom ersten Hörspiel Farelia?s her kennen mag. Der Gruselfaktor ist zwar nicht allzu prominent vertreten, es kribbelt kaum, aber daran lässt sich sicherlich noch arbeiten.

Die grösste Baustelle befindet sich bei den Sprechern, hier ist kaum Talent vorhanden, was zwar hart klingt, aber leider auch so ist. Vor allem die Damen sollten entweder Unterricht nehmen oder es sein lassen, was vielleicht besser wäre, da hier nur abgelesen wird und das nicht mal gut. Es liegt wohl auch an den Sprechern, dass keine richtige Gruselstimmung aufkommt, da diese ihre Rollen und Texte nicht sehr glaubwürdig rüberbringen können. Keine glaubwürdige Leistung, also auch keine überzeugende Atmosphäre, da liegt einiges im Argen und man sollte sich in der Hinsicht dringend verbessern.

Die Musik an sich mag bis auf die nervigen, überlauten "Techno-Ausbrüche" (ja, das ist zwar gruselig, aber nicht sehr atmosphärisch!) ganz nett sein und auch passen, aber ich frage mich, ob den Produzenten nicht aufgefallen ist, dass die meisten Stücke schon bei Sinclair zum Einsatz kamen? Das ist SEHR einfallslos. Es reicht schon, dass man bei WortArt meint mit vorgefertigtem Material arbeiten zu müssen, aber wenn dann ein anderes Label die selben Stücke ebenfalls für ein Gruselhörspiel verwendet, dann ist das nicht nur einfallslos, sondern auch schamlos. Anscheinend arbeitet man hier nach dem Prinzip "gut geklaut ist halb gewonnen!", auch wenn geklaut sicherlich der falsche Begriff ist. Also...Techno-Terror weg, andere Stücke auswählen und dann klappt es auch mit der richtigen Atmosphäre.

Das Design weiss zu gefallen, da gibt es kaum etwas zu verbessern. Eventuell müsste das Cover etwas heller sein, ansonsten geht die Aufmachung absolut in Ordnung. Bei der Sprecherliste bzw. dem Klappentext gibt es eine Kleinigkeit zu bemägeln, denn mal steht der Charakter als Nelli drin, hinten aber als Nelly drauf. Na, was denn nun?

Ein kleiner Schritt nach vorne und besser als der Vorgänger, Farelia? arbeitet also an sich, doch es ist noch ein weiter Weg, der zurückgelegt werden muss. Vielleicht sollte man sich aber besser nur auf diese Serie konzentrieren und die andere Reihe ruhen lassen, da sie nicht sehr vielversprechend ist. Mit "Flüche, Geister & Dämonen" lässt sich schon eher etwas anstellen und wenn man sich kontinuierlich verbessert, dann dürften die nächsten Produktionen im Vergleich mit anderen semi-professionellen Werken das Mittelfeld verlassen.

Der Link:
Farelia? Records

Bei Amazon kaufen: