Vancouver Island steht unter Quarantäne, aber was hat dies alles mit Glen Sniders (Bert Stevens) Büchern zu tun? In seinem letzten Bestseller sollen die Antworten liegen, doch teilweise kennen er und seine Mitstreiter nicht mal die Fragen. Nun gilt es Port Hardy so schnell wie möglich zu verlassen, denn die Vernichtung steht kurz bevor. Wird ihnen die Flucht gelingen? Die Zeit läuft ihnen davon!
- Meinung -
Lange hat es gedauert, nun ist endlich der zweite Teil da, aber was erwartet uns? Für mich persönlich ist das Ergebnis etwas enttäuschend, denn ich habe hier schon in gewisser Weise einen Abschluss erwartet, der dann somit einen Zweiteiler präsentiert, mit der Option auf weitere Folgen. Doch was ich hier vernommen haben ist für mich einfach "nur" ein zweiter Teil einer sechsteiligen Serie. Müssen wir jetzt wieder fast zwei Jahre auf die nächste Folge warten? Betrachtet man nur die Story an sich, so geht die in Ordnung, kann meiner Meinung nach aber nicht mit dem doch sehr ordentlichen Auftakt mithalten, da fehlt etwas der Zug in der Handlung. Langweilig geht es hier auch nicht zu, dennoch hätte mehr Tempo sicherlich nicht geschadet, eventuell hätte die Spielzeit etwas kürzer ausfallen können, aber das ist nicht das Problem. Das sehe ich primär darin, dass ich den Eindruck habe, dass es sich hier nicht um den zunächst angekündigten Zweiteiler handelt, sondern man von Anfang an sechs Folgen bringen wollte.
Bei der Sprecherriege bleibt alles wie gehabt, Bert Stevens weiß als Autor Glen Snider zu gefallen und er beißt sich regelrecht durch das Hörspiel, ihm kauft man die schlechte Laune auf jeden Fall ab. Bei Sabrina Heuer, Tobias Diakow und Martin Sabel bleibe ich dabei, sie kommen für mich einfach zu jung rüber, dadurch kann ich ihnen die Rollen nur sehr bedingt abkaufen. Das sieht bei den bekannteren Gästen anders aus, eine Karen Schulz-Vobach leistet ganze Arbeit, das gilt auch für Simona Pahl, Helmut Krauss und Andi Krösung, da brennt nichts an. Nur mit den diversen Nicht-Profis in den Nebenrollen hatte ich so meine liebe Mühe, selbst bei teilweise sehr kurzen Auftritten. Da gibt es schon ein recht großes Gefälle, das es noch zu schließen gilt. Besonders auffällig fand ich den Taxifahrer, das hätte man jedenfalls anders lösen müssen, der klang für mich einfach zu steif und unglaubwürdig.
Zum Thema Sound muss man wohl nicht mehr viel sagen, da leistet Dennis Schuster auch diesmal wieder sehr gute Arbeit, das ist meiner Meinung nach aber auch das Markenzeichen von innovative fiction und in diesem Bereich stimmt es soweit. Sehr gute Atmos, eine passende Geräuschkulisse, da gibt es nichts zu beanstanden.
Der Auftakt gefiel mir bestens, der zweite Teil dagegen nicht so gut, vor allem was die Story betrifft. Anstatt eine runde Angelegenheit zu präsentieren und wirklich zwei vollkommen abgeschlossene Folgen zu bringen, ist das hier für meinen Geschmack einfach "nur" eine zweite Folge, die dringend einen dritten Teil braucht. Der wird zwar schon angedeutet und etwas davon ist schon zu hören, aber das macht die ganze Angelegenheit meiner Meinung nach nur noch "schlimmer". Es hätte mehr Sinn gemacht, direkt alle 6 Folgen anzukündigen und mit offenen Karten zu spielen.
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