Dr. Suker hat es auf Frauen abgesehen, die er zu seinen Patientinnen macht. Auf der einen Seite ist er einer der besten Augenchirurgen der Welt, auf der anderen aber auch ein Psychopath. Er öffnet seinen weiblichen Opfern im wahrsten Sinne des Wortes die Augen, indem er ihnen die Augenlider entfernt und sie danach vergewaltigt. Die meisten seiner Opfer begehen kurz darauf Selbstmord, weil sie ihr Leben nicht mehr ertragen können. Die Polizei ist auf der Suche nach Spuren und Indizien, hat dabei aber leider keinen Erfolg und bittet deshalb die als Medium bekannte blinde Psychotherapeutin Alina Gregoriev um Hilfe. Kann sie den Fall lösen und den Augenjäger zur Strecke bringen?
- Meinung -
Der zweite Band der sogenannten "Augen-Trilogie" ist da und auch wenn mir der "Augenjäger" in Gänze gut gefallen hat, so kann meiner Meinung nach das Niveau des "Augensammlers" nicht gehalten werden und ich würde sogar glatt behaupten, dass es typisch für den zweiten Band einer Trilogie ist. Er wirkt auf mich wie ein Bindeglied zwischen packendem Auftakt und großem Finale, denn so ganz kann diese Story der vorherigen Geschichte nicht das Wasser reichen, ist aber glücklicherweise noch weit davon entfernt, schlecht oder langatmig zu sein. Es geht hier auch diesmal wieder Schlag auf Schlag zu und in der zweiten Hälfte ziehen Tempo, Action und Spannung an, die 284 Minuten Spielzeit vergehen jedenfalls wie im Flug. Das Ende dieser Geschichte gleicht jedenfalls den einen oder anderen fehlenden Spannungsmoment aus, so dass man dann doch von einem gelungenen und guten Inhalt sprechen kann.
Und den bringt natürlich Simon Jäger einmal mehr ganz souverän und mitreißend rüber, was aber auch ehrlich gesagt nicht anders zu erwarten war. Eine einmal mehr absolut gelungene Vorstellung des Routiniers, der jedem Charakter so gut wie möglich einen eigenen Klang verleiht. Ob Männer oder Frauen, er haucht jeder Figur Leben ein, das macht er gekonnt und mit viel Geschickt, das Spiel in seiner Stimme stimmt auch in jeder Hinsicht, einmal mehr eine richtig gelungene Vorstellung von Simon Jäger.
Alles wie gehabt in Sachen Untermalung bei einer derartigen Produktion aus dem Hause Lübbe Audio, denn die gibt es nicht wirklich. Nur am Anfang gibt es einen bekannten Einspieler, der auch bei den anderen Fitzek-Hörbüchern zum Einsatz kam und am Ende einer jeweiligen CD kommt der Einspieler nochmal zum Zuge, mehr gibt es nicht.
Gut, aber mit Luft nach oben und ich hoffe, dass der Abschluss einem großen Finale würdig sein wird. Für Fitzek-Fans ist auch dieser Band wieder mal ein Muss und Thrillerfreunde kommen definitiv auf ihre Kosten.
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