Romy ist ihrem absoluten Traumberuf einen großen Schritt näher gekommen, denn sie hat ein Volontariat bei einer Kölner Zeitung ergattert. Natürlich muss sie die üblichen Arbeiten verrichten, die Neulinge halt für die Kollegen, die schon länger im Haus arbeiten, erledigen müssen. Doch davon abgesehen recherchiert Romy in einer anderen Angelegenheit, die es in sich zu haben scheint, denn sie ist einer geheimnisvollen Bruderschaft auf die Spur gekommen, die wohl auch Exorzismen zu betreiben scheint. Tödliche Exorzismen? Kommissar Bert Melzig nimmt die Ermittlungen auf, gerät aber gemeinsam mit Romy in Gefahr!
- Meinung -
Die Hörbuch-Vertonungen der Jugendthriller von Monika Feth haben den Verlag gewechselt und erscheinen nun bei Random House Audio. Auch inhaltlicher Natur gibt es eine Veränderung, denn von der Protagonistin Jette, die die vorherigen vier Abenteuer durchlebt hat, fehlt hier jede Spur, was auf der einen Seite zwar schade ist, da man sich an das Mädel gewöhnt hat, auf der anderen Seite hätte jeder weitere Fall mit ihr nur zur Unglaubwürdigkeit beigetragen, denn warum soll ausgerechnet ein Mädel immer und immer wieder in irgendwelche Fälle hineingezogen werden? Deshalb kommt es mir ganz gelegen, dass diesmal eine andere Protagonistin am Start ist, aber alles im selben "Kosmos" zu spielen scheint, da Kommissar Bert Melzig auch wieder mit von der Partie ist. Inhaltlich wird das geboten, was man von Monika Feths Werken kennt, ein Jugendthriller von guter Qualität, der sehr realistisch und glaubwürdig erzählt wird, die Charaktere reden natürlich, da gibt es eigentlich kaum etwas zu beanstanden. Lediglich etwas mehr Tempo hätte ich mir gewünscht und die ganze Angelegenheit hätte flotter zur Sache kommen können, vielleicht hätte hier eine CD weniger mehr Sinn gemacht, so sind es derer sechs und eine Gesamtspielzeit von ca. 437 Minuten, etwas weniger hätte es also durchaus sein dürfen.
Wurde der Text bei Jumbo aufgeteilt und man bekam mindestens drei Stimmen zu hören, so meistert Anna Thalbach hier das Hörbuch ganz alleine. Das macht sie auch recht ordentlich, hat sie schließlich auch nicht gerade wenig Erfahrung in Bezug auf Lesungen und sie verleiht den wichtigen Charakteren auch einen eigenen Klang und so kann man als Hörer alle soweit auch ziemlich gut auseinander halten. Mal wird kindlich-naiver gesprochen, dann tiefer, um so die erwachsenen Charaktere rüberzubringen, das funktioniert alles wunderbar und unter Kai Lüftners Regie liefer Anna Thalbach eine ganz souveräne Leistung ab, da gibt es soweit nichts zu beanstanden.
Eine reine Lesung, soviel sei gesagt, hier gibt es keine Untermalung, keine Musiken, keine Geräusche. Das ist aber kein Problem, da die Produktion die gesamte Atmosphäre aus der Handlung und Anna Thalbachs Performance bezieht und das Konzept geht soweit auch problemlos auf.
Nicht das beste Werk von Monika Feth, aber schlecht ist definitiv anders und ich würde "Teufelsengel" als guten Jugendthriller bezeichnen, der von Anna Thalbach gekonnt vorgetragen wird. Wer die Geschichten Monika Feths mag, der wird auch diesmal auf seine Kosten kommen und sich gut unterhalten fühlen.
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