Steve Feasey
- Changeling -
(argon)

Captain Blitz urteilt:

Trey Laporte ist gerade mal 14 Jahre alt, als sich sein Leben auf dramatische, unglaubliche und drastische Art und Weise ändert. Denn als er eines Morgens wach wird, findet er sein Zimmer verwüstet vor, doch wer war das? Er findet heraus, dass er es war, denn mit ihm ist eine Transformation vorgegangen, er ist nämlich der letzte "reinrassige" Werwolf. Ihm wird eine Aufgabe zugewiesen, er muss gegen den Vampir Caliban kämpfen, der mit Hilfe des Rings des Amon die Welt unterjochen will. Ist Trey so einer Mission überhaupt schon gewachsen?

- Meinung -

Steve Feasey hat mit dieser Geschichte seinen Debüt-Roman abgeliefert und man muss hier keine Sorgen haben, dass es einfach nur die nächste Kerbe im Trendthema der übernatürlichen Kreaturen ist. Vampire, Werwölfe und Co. haben zur Zeit Hochkonjunktur, doch Feasey präsentiert nicht gerade sowas wie Herzschmerzromantik der trivialen und schmalzigen Sorte, hier geht es schon eher zur Sache. Nein, es fließt hier auch nicht literweise Blut und die Gliedmaßen fliegen auch nicht ohne Ende durch die Gegend, aber Trey Laportes Schicksal ist schon ernsterer Natur und ich würde die Story teilweise sogar in Richtung Fantasy schicken. Das liegt daran, dass es nicht unbedingt gruselig zuging, sondern der Obervampir Caliban mit einem magischen Artefakt in Form eines Rings die Weltherrschaft übernehmen will. Die Mischung hat mich jedenfalls gut unterhalten, die nicht ganz vier Stunden gingen wie im Flug rum und Längen sind mir keine aufgefallen. Dafür, dass dies hier ein Auftakt ist, ist dieser unglaublich knackig ausgefallen, weder Geplänkel, noch eine große Anlaufzeit gibt es hier und das spricht eindeutig für die Story und Steve Feaseys Fähigkeiten als Autor.

Mit Oliver Rohrbeck hat man einen absoluten Routinier als Erzähler am Start, der sein Handwerk wie kaum ein anderer versteht. Stellenweise kommt er mir zwar hier und da etwas zu nett und vom Klang der Stimme her zu fröhlich vor, was nicht immer unbedingt zur Handlung passen will, doch alles in allem geht seine Leistung in Ordnung. Da Feaseys Werk eh nicht auf Grusel und Horror abzielt, muss es auch nicht mit besonderer Härte vorgetragen werden. Oliver Rohrbeck betont gut und geht mit dem Text mit, stumpf vorlesen ist nämlich was anderes und so kann man mit seiner Performance rundum zufrieden sein.

Keine Untermalung, wobei das kein Beinbruch ist, denn auch so gibt es genug Atmosphäre und es liegt die gesamte Spielzeig über eine gewisse Spannung in der Luft. Dazu die gute Darbietung Oliver Rohrbecks, was dafür sorgt, dass man Musiken oder Geräusche nicht unbedingt schmerzlich vermisst.

Es wird wohl weitere Abenteuer für Trey geben und für einen Auftakt ist das hier wirklich eine ziemlich gelungene Angelegenheit, an der es nur sehr wenig auszusetzen gibt. Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt und wer dem Kampf zwischen den Werwölfen und Vampiren beiwohnen möchte, der ist hier genau an der richtigen Stelle!

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