Tom Beck (Frank Beutel) wird von Stimmen in seinem Kopf dazu gebracht eine Tankstelle zu überfallen. Er macht Gebrauch von seiner Waffe und befindet sich seitdem auf der Flucht. Sein Weg führt in ein altes Haus, das er zunächst für abgelegen genug und verlassen hält. Weit gefehlt, denn was sich in diesem Haus abspielt hätte er sich nicht in seinen kühnsten Träumen ausgemalt...oder etwa doch? Fest steht, dass Toms Probleme nun erst richtig beginnen!
- Meinung -
Farelia? Records betritt die Bühne und bedient sich mit der ersten Folge einer neuen Reihe am Grusel-Kuchen. Die Charaktere sind soweit glaubwürdig und das Setting ist es ebenfalls, auch wenn man eher den Anschein hat, dass sich alles in den USA abspielen würde und nicht in Deutschland, auch wenn dem so ist. Was stört sind eher die mysteriösen Gegenspieler, denn der Hörer erfährt nicht wer sie denn nun genau sind. Der eine mag sagen "Na, der Spaß entwickelt sich noch!" oder "Das ist genau wie bei Gabriel Burns, gebt den Jungs Zeit!" und damit hat man vielleicht auch Recht und ich würde mich nicht daran stoßen, wenn man die Story flotter erzählt hätte. Das große Problem ist die Laufzeit und wie die Story voran kommt, denn man hat hier so gigantische Längen drin, dass es keine Freude mehr ist. Hätte man die Story gestrafft, dann hätten problemlos weitere Entwicklungen reingepasst und die 133 Minuten wären sinnvoller gefüllt worden, das Hörspiel würde schlüssiger wirken. So muss man abwarten, was die zweite Folge bringt, aber die Längen müssen bis dahin weg, denn am Ende ist man froh, wenn der ganze Spaß vorbei ist und das ist nicht der Sinn eines Hörspiels.
Die Sprechern liefern für einen Erstling gute Arbeit ab, auch wenn man sich darüber klar sein muss, dass hier keine Profis am Werk sind. Die Damen und Herren wirken semiprofessionell, aber sind jetzt schon auf einer Stufe mit den Größen des Hörspiel-Undergrounds und das will schon was heißen. Es fällt schwer hier jemanden namentlich zu nennen, da alle so ziemlich am selben Strang ziehen. Lediglich der Erzähler passt nicht richtig zum Hörspiel, er wirkt teilweise sogar lächerlich. Er spricht mit gekünstelter, geheimnisvoller, gehauchter Stimme und kommt somit nicht gruselig rüber! Stellenweise versteht man ihn gar nicht, weil Effekte oder Musik ihn übertönen, daran muss gearbeitet werden.
Musik ist schön und gut und sie mag ja auch nahezu immer passen, aber muss man die so lange laufen lassen? Kaum eine Szene kommt ohne Musik aus, meistens spielt man sie länger als die eigentlich dafür vorgesehenen Szenen und dann nervt es. Der Hörer hat dann schnell das Gefühl, dass er es hier mit einem Sampler zu tun hat, aber nicht mit einem Hörspiel, was einfach nicht sein darf. Hier kann man sich auch schnell die meisten Längen erklären und der Knackpunkt ist entdeckt, denn Musik muss man nicht so lange ausspielen, auch wenn sie noch so toll ist. Die Effekte sind okay, was aber auch das kleinste Problem darstellen sollte, die Geräuschkulisse geht also in Ordnung.
Die Ideen, die in diesem Hörspiel stecken sind okay, aber man weiß noch nicht genau wohin man gehen will, zumal es sich ja hier um den Auftakt zu einer Serie handelt, deren Intention nicht klar ist. Das Problem, die Überlänge, ist das Hauptproblem und entweder hätte man hier um mindestens die Hälfte kürzen können oder die Zeit mit Handlung füllen müssen. So quält man sich durch die beiden CDs und das ist einfach schade, denn Potential besitzt das Team von Farelia? mit Sicherheit und wenn man die Macken ausmerzt, dann kann aus dieser Reihe etwas werden. Grusel-Fans sollten Farelia? eine Chance geben, wenn sie sich von besagten Fehlern nicht abschrecken lassen.
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