Die Blutgräfing Elisabeth Bathory ist wieder da und sie hat sich auf Schloss Neuschwanstein niedergelassen. Von dort aus treibt sie nun gemeinsam mit ihrem treuen Diener Fabian Carni (Wolfgang Strauss) ihr Unwesen. Können Faith (Anna Carlsson) und ihre Freunde dem Treiben und dem Wahnsinn Einhalt gebieten? Was hat der Teufel Lucien Lé Fouet (Detlef Bierstedt) damit zu tun? Welche Verbindung hat Dracula (Lutz Riedel) zu diesen schrecklichen Vorgängen? - Meinung - Den positiven Aspekt in Sachen Inhalt zuerst, die Story ist nicht so chaotisch wie die der vorherigen Folge. Das war es dann aber auch schon, denn was man gegenüber den vorherigen Folgen gutmacht, versemmelt man direkt wieder mit absolut niveaulosen und platten Sexwitzchen und kindischen Anspielungen und Gags, die für meinen Geschmack nicht mal ansatzweise lustig sind und keinen Lacher bei mir ausgelöst haben. Hinzu kommt das alte Problem, die Handlung ist wenig innovativ, versatzstücke aus anderen Gruselgeschichten, Romanen, Filmen und Co. werden hier miteinander vermengt und das war es dann auch schon. Schade, aber auch diesmal wird nicht das Niveau der ersten Staffel erreicht und es geht inhaltlich schwach weiter und man kann nur hoffen, dass die Macher nochmal die Kurve bekommen werden, auch wenn es nicht danach aussieht.Ist die Serie sonst in Sachen Sprecherriege eine absolute Bank, so schwächelt sie nun auch in dieser Hinsicht gewaltig. Hier kommen einfach zuviele Amateure zum Einsatz und das hört man ganz deutlich und dadurch nimmt sich die Produktion selber einiges an Qualität und das auf absolut unnötige Art und Weise. Mag sein, dass die Auftritte von Joschi Hajek und Thomas Birker lustig sein sollen und die beiden sich selber sprechen sollen, aber wenn das schon künstlich klingt, dann ist das meiner Meinung nach alles andere als gut. Die hier auftretenden jungen Leute sid für meinen Geschmack auch nicht gut oder glaubwürdig gesprochen worden, das klingt gestellt und künstlich, das geht besser. Sich auf die namhaften Vertreter der Zunft zu verlassen ist also nicht genug und falsch, auch wenn die einen guten bis sehr guten Job machen, aber die Aussetzer in den Nebenrollen sind zu gravierend. Thomas Danneberg, Martin Kessler, Lutz Riedel, Detlef Bierstedt, Dorette Hugo, Marius Clarén, Till Hagen, Marion von Stengel, Nana Spier, Dagmar Dreke und Co. sorgen wiederum dafür, dass man hier in diesem Bereich halbwegs die Kurve bekommt, dennoch geht das deutlich besser, das haben vorherige Folgen bereits mehrfach bewiesen. In einer Hinsicht bleibt alles wie gehabt und dazu auch gehabt gut, nämlich in Bezug auf die Untermalung. Es geht wieder mal druckvoll, laut und krachend zur Sache, so wie es zu einer derartigen Serie passt. Die Musiken stimmen, die Geräuschkulisse kann sich auch hören lassen, da gibt es nichts zu beanstanden und man kann mit diesem Bereich sehr gut leben. Zum Cover muss ich nicht mehr viel sagen, oder? "Melodien für Melonen" kam mir direkt in den Sinn und es wird gezeigt, dass Niveau anscheinend ein Fremdwort ist. Die Folge ist für meinen Geschmack noch etwas schwächer als die vorherige ausgefallen und ich frage mich ernsthaft, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Soll das lustig sein? Will man Faith als Gruselklamauk etablieren? Wohl kaum, deshalb gehe ich mal von unfreiwilliger Komik aus, doch ganz so unfreiwillig ist sie wiederum dann doch nicht, da sich die Macher scheinbar gerne in diverse Fettnäpfchen begeben, warum auch immer. Weg vom Sexwitzchen- und Teeny-Humor, bitte mehr hin zum gut produzierten Grusel, so wie es in den Anfangstagen der Serie der Fall war, sonst wird das nichts mehr mit der guten Faith! Der Link: |