Faith - The Van Helsing Chronicles Nr. 23
- Asmodis Blutgrab -
(R & B Company)

Captain Blitz urteilt:

Faith Van Helsing (Anna Carlsson) möchte mit ihren Freunden Cathleen Nova und Ben Chaney (Karen Schulz-Vobach und Marius Clarén) Urlaub in Frankreich machen, sie möchte die Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen. Doch so einfach geht das alles nicht, denn das Böse stellt sich Faith und ihren Freunden schneller wieder in den Weg, als ihnen allen lieb sein dürfte. In der Nähe scheint eine Gemeinde die Einwohner dieser Region zu ihrer Religion bekehren zu wollen, zur Not auch gegen ihren Willen! Können Faith und Co. überhaupt etwas gegen diese Gemeinde unternehmen? Sie bekommen es nämlich mit einem scheinbar übermächtigen Gegner zu tun!

- Meinung -

Nach einer langen Pause geht es mit den Abenteuern von Faith Van Helsing nun weiter, doch der Handlungsort ist nun Frankreich und es wird eine Art Bruch gemacht, aber warum der ausgerechnet so hart und mitten in der zweiten Staffel ausfallen muss, das dürften wohl nur die Macher selber wissen. Mich hat das jedenfalls schon ein wenig gestört, aber irgendwie geht es in der zweiten Staffel auch weiterhin recht hakelig zu, so ganz überzeugen wollen mich die Inhalte hier nicht so wirklich. Wie dem auch sei, es geht nun nach Europa, anderes Setting, gleiche Probleme, das Böse will bekämpft werden. Inhaltlich mag es also Brüche und Änderungen geben, im Prinzip bleibt aber vieles wie gehabt, es ist auch weiterhin Trash und Popcorn-Kino für die Ohren. Wer damit leben kann, der wird das auch weiterhin tun, alle anderen eher nicht. Viel Action, wenig Grusel, derbe Sprüche und Wortwitze, alles bleibt beim neuen Alten.

Anna Carlsson ist Faith...Moment mal, Anna Carlsson? War sie nicht eigentlich Cathleen Nova? Richtig, aber nun ist Anna Faith und Karen Schulz-Vobach ist Cathleen Nova, warum auch immer, aber so ein Wechsel und das auch noch mitten in einer Staffel, das ist schon ein hartes Brot. Ob, wie und wann das alles erklärt wird, wird sich zeigen, störend ist es aber dennoch, denn man hatte sich so an Nana Spier gewöhnt und so eine plötzlich Umbesetzung, das schlägt einem schon ziemlich vor den Kopf. Wie dem auch sei, Anna Carlssons Leistung ist gut, keine Frage und Karen Schulz-Vobach macht ihre Sache ebenfalls gut, genau wie Marius Clarén als Ben Chaney. Sprechertechnisch geht das hier im Prinzip sowieso alles soweit in Ordnung, großartige Aussetzer sind mir weitestgehend keine aufgefallen, lediglich die hier auftretenden jungen Leute werden etwas holprig und leicht hölzern gesprochen, ansonsten kann man mit den Performances ganz gut leben und man bekommt namhafte Könner wie David Nathan, Michael Pan, Ilona Otto, Christian Rode, Peter Groeger und Co. zu hören. Alles in allem kann man mit diesem Bereich zufrieden sein.

Von der Untermalung her auch, die eingeschlagene Richtung der Serie wird jedenfalls nicht geändert, es geht weiter düster, krachend, und wuchtig zu, typisch Popcorn-Kino für die Ohren halt, wie man es von diesen Hörspielen halt kennen dürfte. Mit einer Sache hatte ich aber meine Probleme, nämlich mit der neuen Titelmelodie, denn auch in der Hinsicht weiß ich nicht, warum man sich mitten in einer Staffel zu diesem Schritt entschließt, zumal mir die neue Variante von allen bisherigen am wenigsten gefällt, das geht deutlich besser.

Nicht schlecht, aber auch kein Kracher, inhaltlich eine dünne Sache, handwerklich solide, aber alles in allem geht da nach oben hin noch einiges. Der eine oder andere Fan der Serie dürfte vielleicht sogar aufgrund der Änderungen enttäuscht sein, so ganz sinnvoll erscheinen mir diese jedenfalls nicht. Man darf gespannt sein, wie es mit dieser Serie weitergehen wird, aber ich erhoffe mir eine Steigerung.

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