Als wenn Faith (Nana Spier) und ihre Freunde noch nicht genug Probleme und Gegner hätten, nun bekommen sie es auch noch mit Werwölfen zu tun. Die Lykantrophen machen Shellville unsicher, doch das stört nicht nur Faith und Co., sondern auch Dracula (Lutz Riedel), den Shania (Dorette Hugo) nun auch ihren Freunden vorstellt. Ahnen sie, was es mit Vlad tatsächlich auf sich hat? Wird man gemeinsam die Werwölfe aufhalten können? Doch das ist nicht die einzige Gefahr, mit der sie es zu tun bekommen werden...

- Meinung -

So widersprüchlich es auch klingen mag, die Handlung dieser Folge wirkt auf mich ziemlich dünn, die Story an sich aber wiederum vor lauter Handlungssträngen überladen. Das kann man aber so erklären, dass die vorhandenen Handlungsbögen nicht intensiv genug behandelt werden, die meisten werden nur leicht berührt, das war es dann aber auch schon und im Hintergrund laufen sie alle nebeneinander weiter. Außerdem wird jetzt auch noch von den "Großen Alten" gesprochen, noch ein Strang, der in den Pool geworfen wird und ob das nun auch noch nötig ist, darf bezweifelt werden. Langsam wird es zu viel des Guten und es wäre sinnvoller, wenn einer dieser Stränge erstmal zu Ende gebracht wird, bevor die Macher der Serie einen weiteren angehen. Weniger ist dann doch manchmal mehr und ich bin gespannt, ob die Fäden am Ende der zweiten Staffel noch sinnvoll zusammengeführt werden können. Langweilig wird es hier jedenfalls nicht, die Geschichte ist eher auf Action ausgelegt, weshalb sie unterm Strich auch so dünn wirkt, so richtig kommt sie nämlich nicht voran, aber wer sowieso mehr Wert auf

Großes Kino was die Sprecherriege betrifft, aber das ist bei dieser Serie ja sowieso immer der Fall. Ein großer Name jagt den anderen, Nana Spier, Tanja Geke, Marius Clarén, Klaus Dieter Klebsch, Lutz Riedel, Simon Jäger, Marion von Stengel, Dorette Hugo und viele weitere mischen hier mit und das Niveau ist ziemlich hoch. Zwar ist die Phrase schon heftigst abgedroschen, aber es trifft hier halt einmal mehr zu, das ist Kino für die Ohren und die Hörerschaft dürfte problemlos auf ihre Kosten kommen. Da ist es schon beeindruckend, wenn ein David Nathan in der kleinsten Rolle auftauchen kann, das können sich nur wenige Serien erlauben.

Die R & B Company ist aber auch für ihre opulenten Soundtracks bekannt, die wummern und scheppern, auch hier wird wieder an Hollywood und diverse Blockbuster erinnert, leise ist jedenfalls anders. Es kommen aber auch einige Stücke zum Zuge, die man als "Sinclair-Musik" kennen dürfte, also Archivklänge. Diese werden für meinen Geschmack viel zu oft auch von anderen Labels eingesetzt, da sollte die R & B Company eigene Wege gehen, sowas wirkt einfallslos.

Das einzige Manko ist der Inhalt, über den ich einiges geschrieben habe, da wäre eine weniger überladene Handlungsorgie sinnvoll, intensiver erzählte Storylines wären einfach besser für das Hörspiel. Vielleicht greift man diesen Kritikpunkt auf, zu wünschen wäre es, so bleibt jedenfalls eine solide Folge mit fadem Beigeschmack.

Der Link:
R & B Company

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