Evernight Nr. 1
- Evernight -
(Der Audio Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Eigentlich sollte es für Bianca eine Ehre sein, dass sie das ehrwürdige Internat Evernight besuchen darf, doch von Anfang an hat sie das Gefühl, dass sie nicht dazugehört. Sie verliebt sich in den scheinbar unnahbaren Lucas und er gibt ihrem Leben auf Evernight allmählich wieder einen Sinn, doch ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt, denn Bianca hat ein Geheimnis. Wie wird Lucas reagieren, wenn sie es ihm offenbart?

- Meinung -

Vampire und ein Internat, das kommt mir nicht von ungefähr bekannt vor und richtig, das kennt man auch schon aus der ebenfalls neuen Serie "House of Night". Was jetzt zuerst dagewesen ist, spielt für mich eigentlich nur untergeordnet eine Rolle, für mich kommt es nun darauf an, welche Story sich frischer und mitreißender gibt und eher überzeugen kann. Für mich geht die Tendenz nach dem ersten Evernight-Band eher in Richtung "House of Night", denn da ist mehr los und es passiert auch einfach mehr. Hier verliert sich die Geschichte zu oft in Geplänkel und eine wirkliche Bedrohung will erst spät auf sich aufmerksam machen, dazu wird hier zu viel Wert auf die Romanze zwischen Bianca und Lucas gelegt, die auch weniger Spielzeit hätte einnehmen dürfen, weniger wäre da mehr gewesen. Dafür hätte die Handlung mehr Tempo und Spannung vertragen können, von mir aus auch gerne eine CD weniger, vier an der Zahl hätten es auch getan. So passiert es schon mal, dass sich der Mittelteil der 378 Minuten schon etwas zieht. Inhaltlich solide mit viel Luft nach oben, mehr aber auch nicht.

Mit Nana Spier hat man wohl DIE Stimme schlechthin für solche Geschichten am Start, denn man verbindet sie auch nach dem Ende der TV-Serie weiterhin mit "Buffy". Sie macht unter der Regie von Judith Ruyters einen ganz souveränen und ordentlichen Job, wobei man sich natürlich hier und da auch mal denkt, dass Nana Spier ruhig etwas mehr aus sich herausgehen könnte, aber das Problem liegt hier wohl eher an der ziemlichen ruhigen Vorlage, da kann sie nicht mehr raus machen, als es die Story an sich zulässt. Von daher kann man mit ihrer Darbietung an sich zufrieden sein und man hofft einfach mal, dass die nächste Vorlage mehr zu bieten hat, so dass für Nana Spier auch mehr Spielraum vorhanden sein wird.

Ich bin mir sicher, dass eine Untermalung nichts am Gesamteindruck geändert hätte, da diese wohl kaum mehr Zug in die Handlung und Umsetzung gebracht hätte. Geschadet hätten ein paar düstere Klänge mit Sicherheit nicht, doch im Endeffekt wäre deren Wirkung wohl eh verpufft.

Da geht noch mehr, aber bis auf vorhandenes Potential sehe ich noch nichts in dieser Serie, was sich vielleicht mit dem zweiten Band ändern wird. Das mag sich jetzt zwar hart anhören, aber der anvisierten Zielgruppe, nämlich all den weiblichen Vampirfans da draußen, wird die Produktion voll und ganz ausreichen, eine Schmonzette mit übernatürlichem Touch. Da ich aber weiß, dass es bessere Genrevertreter gibt, reicht mir persönlich das nicht. Hörbar, mehr nicht!

Der Link:
Der Audio Verlag

Bei Amazon kaufen:

Zurück