Das öde Haus zieht E.T.A. Hoffmann (David Nathan) in den Bann und er möchte unbedingt herausfinden, was es mit dem Gemäuer auf sich hat. Dann entdeckt er plötzlich den Arm einer Frau, doch in dem Haus soll doch eigentlich nur noch der alte Hausverwalter (Bruno F. Apitz) leben. Die ganze Angelegenheit will Hoffmann keine Ruhe lassen und sie verfolgt ihn sogar bis in seine Träume und er sieht darin das Gesicht einer jungen und sehr schönen Frau. Doch das ist nur der Anfang eines unheimlichen Mysteriums! - Meinung - Die Idee für dieses Hörspiel lag schon sehr lange bei Maritim und drohte zu verstauben, doch nun ist es endlich soweit und die Adaption des Stoffes von E.T.A. Hoffmann erblickt innerhalb der gleichnamigen Reihe von Romantruhe Audio nun das Licht der Welt. In dieser Reihe ist Hoffmann auch gleichzeitig einer der Protagonisten und erzählt die Geschichte wie er sie erlebt hat, was die ganze Angelegenheit sehr dynamisch und temporeich gestaltet. Dazu wird auch eine Menge an Mystery und Grusel alter Schule geboten, das Geheimnis des öden Hauses ist recht spannend inszeniert und trotz einer beachtlichen Spielzeit von mehr als 70 Minuten kommen nicht mal ansatzweise Längen auf, was sowohl für die Geschichte an sich, als auch für die Bearbeitung durch Step Laube spricht. Wenn dann auch noch so eine tolle und namhafte Sprechertruppe unter Step Laubes Regie am Start ist, dann kann im Prinzip eigentlich nichts mehr anbrennen. Weiterhin sind David Nathan und Michael Pan in den Hauptrollen unterwegs, also als E.T.A. Hoffmann und sein Freund Johannes Kreisler und zu ihnen gesellen sich noch so Könner wie Uschi Hugo, Bruno F. Apitz, Simon Jäger, Peter Groeger, Detlef Bierstedt und Torsten Michaelis. Für ein hohes Niveau ist also gesorgt und es fällt soweit niemand sonderlich aus dem Rahmen. Lediglich Ina Gercke machte zwischendurch auf mich einen leicht hölzernen Eindruck, was aber im Endeffekt nicht sonderlich störte, denn das Gesamtbild ist und bleibt absolut positiv. Es gibt auch als kleines Extra einige Outtakes zu hören, die für Lacher sorgen sollten, mir haben diese jedenfalls sehr gefallen. Das gilt auch für die Untermalung, die sehr stimmig und stimmungsvoll rüberkommt und die Hörerschaft in die damalige Zeit versetzt und die Vergangenheit aufleben lässt. Da hat Musiker Martin Schubert jedenfalls einmal mehr ganze Arbeit geleistet und die Geräuschkulisse kann sich ebenfalls absolut hören lassen, mit diesem Bereich kann man also somit rundum zufrieden sein. Eine gelungene Fortsetzung dieser Reihe, die Fans und Freunden von Schauer- und Gruselklassikern sicherlich gefallen dürfte und ich kann diese Produktion ruhigen Gewissens jedem ans Herz legen, der moderne Vertonungen klassischer Stoffe mag. Der Link:
|