Auf dem Planeten Eschwerlund gibt es einen Schrottplatz, auf dem sich nicht nur Ersatzteile für Raumschiffe finden lassen, auch wenn diese natürlich sehr nützlich sind, da es in der Nähe einen Raumhafen gibt. Es gibt dort jedenfalls auch Türen, manche sind geheim, die meisten eher nicht. Doch gerade die geheimen Türen sind natürlich sehr interessant, doch was verbirgt sich hinter ihnen? Ein Geheimnis, ein Schatz?
- Meinung -
Andreas Eschbach hat diese Kurzgeschichte als Teil des Haarteppichknüpfer-Universums verfasst. Es ist also eine Art Rückbesinnung auf seinen Erstling und mein Gefühl hat mich also nicht getäuscht, dass irgendwie etwas fehlt, wenn man sich nur die vorliegende Produktion anhört. Zwar ist es als kurze Sci-Fi-Story gelungen und unterhaltsam, ab und zu fühlte ich mich auch an Douglas Adams´ Werke erinnert, aber "Die Wiederentdeckung" ist wirklich nur etwas für Zwischendurch ohne grossen Nährwert. Kurzweilig, unterhaltsam, mehr aber auch nicht, eine typische Kurzgeschichte halt.
Simon Jäger liest und der Mann ist einfach eine Bank und für mich einer der besten Leser, der heutzutage im Geschäft ist. Wenn er liest, dann kann man sich immer sicher sein, dass man eine sehr gute Leistung geboten bekommt und hier ist es in keinster Weise anders. Seine Betonungen sitzen perfekt, er liest den Text also nicht stumpf runter und er spricht in verschiedenen Tonlagen, jeder Charakter bekommt nach Möglichkeit einen eigenen Klang. In der Hinsicht wird also exzellente Arbeit geleistet, an der es nichts auszusetzen gibt.
Im typischen Lübbe-Stil wird eine Melodie am Anfang und am Ende geboten, sonst gibt es keine Untermalung, was aber auch nachvollziehbar ist. Dafür bietet diese Produktion gar nicht die Spielzeit, um hier auch noch diverse Musiken unterzubringen und dank Jägers Performance braucht man auch gar keine Untermalung, in welcher Form auch immer.
Für Eschbach-Fans sicherlich einen Versuch wert und wer Douglas Adams mag, der kann hier auch mal reinhören. Leider fehlt mir der Bezug zu allen anderen Haarteppichknüpfer-Werken, denn für sich allein ist die hier gebotene Lesung einfach zu wenig, man braucht schon den Rest. Vielleicht folgen die anderen Bücher ja auch bald als Lesungen, zu wünschen wäre es.
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