Tobias hat keine leichte Kindheit, er wird gehänselt und hat wenig Freude am Leben, doch eines Tages entdeckt er ein seltsames Haus und als er seiner Schwester davon erzählt machen sie sich auf, um das Haus näher zu betrachten, doch damit fangen die Probleme erst an. Was hat es mit dem Haus auf sich und ist es noch bewohnt? Das Abenteuer nimmt seinen Lauf...
- Meinung -
Neben dem "Haus mit den hundert Türen" befindet sich noch die Geschichte "Schnee" mit auf der CD, doch beide Geschichten können nicht überzeugen, gehen sie doch aufgrund einer langweiligen Bearbeitung gründlich in die Hose und ziehen sich wie Kaugummi, was aber nicht unbedingt nur an den Vorlagen von Fanny Morweiser liegt, sondern auch daran, dass nach der Bearbeitung zu einem Hörbuch jeglicher "drive" verloren ging und der Hörer nicht mal ansatzweise gefesselt werden kann. Keine Spannung, kaum Atmosphäre und seitens des Hörers keimt kaum Interesse auf, also ein dicker Ausrutscher!
In einigen Fällen konnten sehr gute Sprecher eine eher durchschnittliche Story bzw. eine solche Bearbeitung rumreissen und durch ihre Performance noch gelungen rüberbringen, doch hier ist dies gar nicht der Fall. Karin Schilling und Frank Suchland bringen die beiden Geschichten nahezu emotionslos rüber, klingen nicht gerade wie Profis, die schon einige Hörbücher auf dem Buckel haben und ihre Darbietung trägt dazu bei, dass sich die Geschichten wie Kaugummi in die Länge ziehen und den Hörer langweilen. Bekannte Sprecher hätten hier eventuell etwas reissen können, doch mit den beiden Sprechern ist dem nicht so, leider.
Positiv erwähnen muss man aber die Untermalung, da hat man sich deutlich mehr Mühe gegeben, als es beim Rest der Produktion der Fall ist. Sphärische Klänge erzeugen eine dichte Atmosphäre, die wenigstens versucht Schadensbegrenzung zu betreiben, doch viel kann dieser Tropfen auf dem heissen Stein auch nicht ändern. Zwar tragen die ebenfalls eingestreuten Effekte und Geräusche zu einem besseren Verständniss der Szenen bei, doch etwas richtig Handfestes wird daraus immer noch nicht.
ContraPunkt möchte hier ein Hörbuch abliefern, dass den Hörer auf eine fantasievolle Reise zwischen Traum und Realität schickt, doch dem Hörer werden nicht genug Mittel zur Verfügung gestellt, so dass er sich nicht auf dieses Angebot einlässt. Die Stories an sich haben Potential, doch es scheitert hier schon an der Bearbeitung, die einfach zu wünschen übrig lässt und eher Langeweile als alles andere versprüht. Die Untermalung und das Potential, das in dieser Produktion steckt, verhindern einen Verriss, doch es gibt noch einiges zu verbessern.
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