Ein neuer Fall für den Meisterdetektiv Émile Poiret (Donald Arthur), den es diesmal auf eine Luxusyacht verschlägt. Dort ist es zu einem Mord gekommen und gemeinsam mit Chiefinspektor Jennings (Wolfgang Condrus) will Poiret nun in dieser Angelegenheit ermitteln, doch dieser Fall ist alles andere als einfach. Hat man es tatsächlich mit einem Fluch zu tun? Es scheint wirklich so, dass sich Ronan Landor den "Fluch der weißen Rose" auf sich gezogen hat und nun muss der belgische Meisterdetektiv alles daran setzen, um diesen Fall zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen! - Meinung - Zunächst dachte ich wirklich, dass die Serie so langsam die Kurve kriegt und endlich nicht mehr so schnarchig daherkommt, doch nur weil es diesmal schneller zur Sache geht, heißt das noch lange nichts. Denn dafür plätschert die Story danach mal wieder ziemlich derbe vor sich hin und Spannung oder wenigstens etwas Tempo kommen leider nicht auf. So kämpft man sich durch die ca. 69 Minuten Spielzeit in der vagen Hoffnung, dass es ja irgendwann mal besser werden könnte, doch daraus wird leider wieder nichts. Mag der Fall im Prinzip gar nicht mal so unspannend sein, so ist es doch die träge und in sich selbst suhlende Inszenierung, die einfach nicht zu Potte kommen will und das ist es, was der Folge an sich erneut das Genick bricht. An der Sprechertruppe liegt es nicht, die macht einen guten Job und auch Donald Arthur kann man in der Hauptrolle durchwinken, auch wenn er es manchmal mit dem Akzent etwas übertreibt und seine Performance teilweise mit dafür verantwortlich ist, dass alles irgendwie in die Breite gezogen wirkt, wenn er mal wieder ausholt und für manche Sätze einfach etwas länger braucht. Wie dem auch sei, die Gästeliste liest sich ganz gut und die Darbietungen gehen auch in Ordnung, mit Andreas von der Meden, Gisela Fritsch, Wolfgang Condrus, Arianne Borbach, Manfred Erdmann und Claudia Burges sind Könner am Start, die ihr Handwerk verstehen und die allesamt einen positiven Eindruck hinterlassen. Peter Buchholz rundet das Bild als Erzähler gekonnt ab, auch wenn er in seine Art und Weise des Vortragens etwas mehr Tempo reinlegen könnte. Für meinen Geschmack lebt das Hörspiel primär von der Atmosphäre, alles wirkt recht beschaulich, aber insgesamt wurde hier durchaus durch den Einsatz passender und stimmungsvoller Musiken und einer schönen Geräuschkulisse ganze Arbeit geleistet. In diesem Bereich gibt es nichts zu beanstanden, eine sehr zufriedenstellende Angelegenheit. Die Serie macht es sich teils durch die träge Story, teils durch die noch trägere und sich selbst ausbremsende Bearbeitung selber unglaublich schwer. Potential hat sie, auch wenn sie mehr oder weniger ein "Poirot-Klon" ist, doch das wird nicht genutzt, solide Umsetzung hin oder her. Schade, aber auch im dritten Anlauf kann das Gesamtprodukt nicht überzeugen! Der Link:
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