Der Muad´Dib, Paul Atreides, ist in die Wüste gegangen, das ist nun bereits neun Jahre her. Seine Kinder, Leto und Ghanima, haben sein Erbe angetreten und sind dazu auch noch mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. In ihrem Namen herrscht aber ihre Tante Alia, sie ist die imperiale Regentin und nun mit Duncan Idaho verheiratet. Doch es herrschen immer wieder Unruhen und es gilt sich gegen das Haus Corrino durchzusetzen. Wird dies ohne den Muad´Dib gelingen?
- Meinung -
Der dritte Band diesmal mehr oder weniger ohne Paul Atreides, der aber dennoch allgegenwärtig zu sein scheit und man fragt sich ununterbrochen, ob er hier bereits eine Rückkehr feiern wird. Doch auch ohne ihn wird hier epische Science-Fiction-Unterhaltung geboten, wobei man sich das Wörtchen "episch" zu Herzen nehmen sollte, satte 17 CDs mit einer Gesamtspielzeit von 1166 Minuten werden hier aufgefahren, da sollte man definitiv Zeit mitgebracht haben. Doch dieses Werk braucht einfach diese große Bühne, die lange Spielzeit, um sich zu entfalten, denn Frank Herbert erzählt hier die Geschichte eines Planeten und einer Dynastie und deshalb ist es kein Wunder, wenn die Handlung ein paar Nummern breiter ausfällt. Ist sie deshalb langweilig oder gibt es Längen? Nein, zu keinem Zeitpunkt und das ist einfach beeindruckend und hier präsentiert sich Dune noch in absoluter Bestform, inhaltlich gibt es von meiner Seite aus keine Beanstandungen.
Sprechertechnisch sowieso nicht, denn Simon Jäger versteht sein Handwerk bestens und er führt gekonnt durch diese Geschichte. Das gelang ihm schon bei den ersten beiden Bänden wunderbar, warum sollte es hier anders sein? Und richtig, eine tolle Leistung, die Betonungen sitzen und seiner angenehmen Stimme kann man Stunde um Stunde zuhören, ohne dass man sie irgendwann mal satt ist. Dazu komme noch die kurzen Einsätze Marianne Rosenbergs, die wieder die Auszüge aus diversen prophetischen Büchern vorträgt, die die Geschichte des Planeten behandelt. Das wird recht schnörkellos und fast dokumentarisch gemacht, deshalb lässt sich Marianne Rosenbergs Leistung nur schwer bewerten oder einordnen, für meinen Geschmack ist es eine zweckdienliche und ordentliche Performance.
Es wird einmal mehr das typische "Dune-Stück" geboten, dass man auch schon in den beiden vorherigen Werken zu hören bekam. Dadurch entsteht das passende Flair, es bringt das Szenario jedenfalls sehr gut rüber und man hat die Wüstenlandschaft förmlich vor dem geistigen Auge.
Auch der dritte Band kann als Hörbuch voll und ganz überzeugen, für Fans von Frank Herberts Epos erneut ein Muss. Bildgewaltige Science Fiction, packend erzählt, gekonnt von Simon Jäger vorgetragen und dezent und passend vorgetragen, absolut empfehlenswert!
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