Dune II
- Der Herr des Wüstenplaneten -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Paul Atreides ist der Muad´Dib und Herr des Wüstenplaneten, doch auch wenn er der lang ersehnte Prophet ist und ein neues Imperium gegründet hat, so befindet er sich doch mehr oder weniger ständig in Gefahr. Seine Neider lauern an jeder Ecke, alle streben sie nach der Macht des Muad´Dib. Wird sich Paul Atreides gegen seine Widersacher durchsetzen oder wird man ihn wieder vom Thron stoßen?

- Meinung -

Diesmal geht es auf dem Wüstenplaneten nach dem Herrschaftsantritt Pauls eher darum, dass er seine Vormachtstellung verteidigen muss und ein Ränkespiel auf Arrakis stattfindet. Von Action kann man hier also nicht reden, Politik, Diplomatie und Intrigen stehen diesmal im Vordergrund und diese sorgen ebenfalls für gute und spannende Unterhaltung und das Epos Frank Herberts geht in die nächste Runde. Doch wie gesagt, hatte der Vorgänger noch eine ordentliche Portion Kämpfe, Krieg und Co. im Sortiment, so wird diesmal weitestgehend darauf verzichtet und sollte die Hörerschaft damit leben können, so wird ihr hier trotzdem gute Unterhaltung utopischer Natur geboten.

Jürgen Prochnow ist nicht mehr mit von der Partie, was sicherlich schade, aber auch absolut nachvollziehbar ist. Diesmal geht es primär um Paul Atreides und deshalb trägt Simon Jäger dieses Hörbuch mehr oder weniger alleine auf seinen Schultern und das macht der Routinier gekonnt souverän. Die Betonungen sitzen und er verleiht den meisten Charakteren einen eigenen Klang, bei einem klingt er sogar ein wenig nach dem Joker aus "The Dark Knight". Doch das passt absolut zu dieser Rolle und bringt hervorragend die Schmierigkeit und Boshaftigkeit rüber. Doch auch für alle anderen Personen gelingt es Jäger wunderbar, dass diese sich so anhören, wie sie sich anhören sollen und man hat als Hörer keine Probleme damit, sich alle Charaktere vorzustellen. Die Betonungen sitzen stets und Simon Jägers Leistungen sind wie immer bestens. Ihm steht auch diesmal wieder Marianne Rosenberg mit kurzen Auszügen aus den Chroniken zur Seite, die eher dokumentarische Züge haben und deshalb kann man auch damit leben, dass Marianne Rosenbergs Performance nicht das große Kino ist. Sachlich, nüchtern und unterm Strich zweckdienlich, das reicht aber absolut aus.

Wie bereits beim ersten Teil gibt es auch hier immer wieder mal zwischen den Kapiteln eine gewisse Untermalung. Lockere Gitarrenklänge sollen das schwüle Flair der Wüste erzeugen und das gelingt ihnen auch, da hatten Dicky Hank und Dennis Kassel den richtigen Einfall.

Wie bereits erwähnt, hier geht es eine Nummer ruhiger zu, als es im ersten Teil der Fall war, doch spannend genug bleibt es definitiv. Wer wissen will, wie es mit der Regentschaft Pauls weitergeht, der ist hier an der richtigen Adresse.

Der Link:
Lübbe Audio

Bei Amazon kaufen:

Zurück