Daphne du Maurier
- Rebecca -
(Der Audio Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Maxim de Winter (Peter Pasetti) ist ein reicher Witwer aus England, der eine neue Liebe in Monte Carlo entdeckt hat. Die beiden kehren zurück in die englische Heimat, genauer gesagt auf Schloss Manderley. Doch von einer idyllischen Ehe ist nicht viel zu spüren, denn die Bediensteten scheinen ihr nicht gerade freundlich gesinnt zu sein und irgendwie hängt den Anwesen immer noch der Geist der ersten Frau de Winters nach, Rebecca. Sie starb damals angeblich bei einem Unfall, doch dann taucht ihre Leiche auf und die Wahrheit kommt ans Licht, sie ist ermordet worden. Doch wer ist der Täter? Etwa Maxim de Winter?

- Meinung -

Daphne du Mauriers Krimiklassiker, der zudem auch eine Verfilmung vom Meister persönlich, nämlich von Alfred Hitchcock, erfahren hat. Hier wird die Geschichte in einer Adaption von Anke Becker-Stamm präsentiert, die recht ruhig ausfällt und ziemlich lange braucht, um einigermaßen in Fahrt zu kommen, aber das ist halt die damalige Art und Weise der Inszenierung. Da ging es recht ruhig und unspektakulär zu und mit einer Spielzeit von fast 85 Minuten fällt das Hörspiel auch noch recht üppig aus. Langweilig wird es hier aber nie wirklich, auch wenn es es wie gesagt eher ein ruhiger Krimi ist, aber immerhin wird es im weiteren Verlauf spannender, so dass man unterm Strich dann doch mit der Handlung zufrieden sein kann.

Die Sprecherliste liest sich hervorragend und die hier auftretenden Könner klingen auch so. Wenn man schon Alfred Hitchcock erwähnt hat, dann ist es auch ein netter Zufall, dass DER Hörspiel-Hitchcock schlechthin hier mitmischt, nämlich Peter Pasetti. Er spricht erstklassig den undurchsichtigen Maxim de Winter und man weiß nicht, wohin die Reise mit ihm gehen soll, ein starker Auftritt. Doch auch alle anderen Kolleginnen und Kollegen trumpfen hier unter der Regie von Heinz-Günter Stamm auf, wie zum Beispiel Cordula Trantow, Klaus Löwitsch, Harald Leipnitz, Paul Verhoeven, Joachim Wichmann, Alexander Malachowsky und weitere, hier bleiben keine Wünsche offen.

Die Untermalung fällt für das Alter der Produktion typisch eher dezent und ruhig aus, trotzdem herrscht eine sehr dichte Atmosphäre vor, die bedrückende Stimmung auf Manderley Hall kommt bestens rüber. Das Studioorchester hat aber einen guten Job gemacht, dazu werden passende Geräusche eingesetzt, damit kann man auch wunderbar leben.

Wer kein Problem mit der doch recht ruhigen und ausführlichen Art der Inszenierung hat, der bekommt einen Krimi alter Schule geboten, der durchaus zu unterhalten weiß. Eine gelungene und runde Angelegenheit!

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Der Audio Verlag

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