Das zerbrochene Rad Nr. 3
- Nacht -
(Horchposten)

Captain Blitz urteilt:

Die Horden Borbarads wüten weiter durch das Mittelreich, eine Provinz nach der anderen fällt ihnen zum Opfer, ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein. Können Prinz Brin und die Gräfin Thesia von Illmenstein überhaupt noch etwas gegen diese Übermacht ausrichten oder ist das Reich verloren? Es deutet eher alles auf einen Erfolg für den Verräter Haffax und den Grafen von Notmark hin, jetzt kann nur noch ein Wunder helfen. Geschieht dies vielleicht in Form einer Rückkehr einiger alter Bekannter?

- Meinung -

Der Abschluss der Trilogie um das zerbrochene Rad und so ganz will mich das Ende dann doch nicht zufriedenstellen, ich habe wohl einfach deutlich mehr erwartet. Auch wenn Ulrich Kiesow persönlich diese Geschichte geschrieben hat, so wollte der Funke letztendlich doch nicht überspringen, vielleicht aber auch gerade weil Kiesow diese Trilogie geschrieben hat und deshalb die Erwartungen automatisch sehr hoch angesetzt werden, weil sie direkt vom Erfinder des Schwarzen Auges kommt. Wie dem auch sei, seit dem vorherigen Band hatte ich bereits das Gefühl, dass die Story unnötig gestreckt erzählt wird und man beide Bände auch in einem hätte erzählen können. Leichte Längen schleichen sich und es beschlich mich hier und da mal das Gefühl, dass es Wiederholungen gibt und im Prinzip mehrmals die gleiche Geschichte erzählt wird. So leidet das Tempo darunter und mit der Spannung ist es auch nicht unbedingt weit her. Schade, da war definitiv mehr drin und letztendlich konnte mich kein Teil vollkommen begeistern, "Der Scharlatan" hat die Messlatte anscheinend viel zu hoch angesetzt.

Es sind weiterhin Axel Ludwig und Carolin Schmitten am Werk, wobei Ludwig eine deutlich bessere und präsentere Leistung abliefert, mit seiner markanten übernimmt er direkt wieder das Ruder. Es ist auch schwer, neben ihm zu glänzen und deshalb ist es kein Wunder, dass es Carolin Schmitten nicht so ganz gelingen will. Ihre Leistung ist alles andere als schlecht, nur kommt sie teilweise doch sehr aufgesetzt rüber, vor allem wenn sie raue und tiefe Stimmen sprechen will. Das hat mir nicht gefallen, ansonsten war ihre Darbietung ganz okay, aber leider kein Vergleich zu einem Axel Ludwig. Er ist und bleibt für mich die DSA-Stimme schlechthin und ihm zu lauschen war mal wieder eine absolute Freude.

Die Musiken sind ebenfalls wieder klasse, die Borbarad Moskitos verstehen ihr Handwerk auf alle Fälle und sorgen für die richtige Stimmung. Aventurien entsteht vor dem geistigen Auge der Hörerschaft und das im Prinzip auch mühelos.

Wie gesagt, das sehr hohe Niveau des "Scharlatans" wird leider nicht erreicht und zwar von keinem Band der Trilogie. Den Abschluss empfand ich letztendlich sogar am schwächsten und ich bin schon etwas enttäuscht. Schlechte Unterhaltung ist das hier zwar nicht unbedingt gewesen, aber wenn man die Trilogie mit anderen DSA-Hörbüchern vergleicht, dann weiß man, dass eindeutig mehr geht. Für Fans trotzdem durchaus interessant, nur sollte man die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Solide, mehr nicht!

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