Dr. Morbius Nr. 3
- Endstation Newport -
(Zauberstern Records)

Captain Blitz urteilt:

Weiß die alte Ms. Pelham (Johanna Hanke) mehr über die Aktionen der Morbius-Brüder? Dieser Verdacht drängt sich den beiden jedenfalls auf, also müssen sie sich etwas einfallen, um die alte Frau aus dem Weg zu räumen. Das gilt auch für alle anderen, die mehr wissen und dem tödliche Gespann gefährlich werden können. Schließlich wollen sie immer noch Rache an denjenigen nehmen, die ihnen zugesetzt haben. Zu ihnen gehören Dr. Allan Kerr (Christian Rode), Steve Hellow (Detlef Bierstedt) und weitere, die sich Dr. Morbius (Udo Schenk) und dessen Bruder Eric (Thomas Nero Wolff) in den Weg stellen. Selbst wenn es das Auge des Gesetzes ist...

- Meinung -

Nach einigem Hin und Her im Vorfeld geht es nun endlich weiter mit den zweifelhaften Abenteuern der Morbius-Brüder. Störte mich bei der vorherigen Folge bereits, dass nicht gerade viel Inhalt geboten wird, so wird hier noch einer draufgesetzt und man versucht mit der einen oder anderen härteren Szene, Selbstjustiz und Folterung für spannende und kurzweilige "Unterhaltung" zu sorgen. Meiner Meinung nach frage ich mich, wer sich von sowas unterhalten fühlt, wenn an einem Verbrecher ohne Narkose eine Amputation durchgeführt wird. Nichts gegen einen guten Anti-Helden, aber Dr. Morbius ist für mich jedenfalls keiner. Mit ihm sympathisiert man nicht, ich habe zu keinem Zeitpunkt mit ihm mitgefiebert und auch sonst habe ich die meiste Zeit nur mit dem Kopf geschüttelt. Wenn ich dann auch noch daran denke, dass die Serie ursprünglich 10 Folgen lang sein sollte, so bin ich nun sehr froh darüber, dass es letztendlich nur 6 werden sollen, denn viel mehr dürfte die Story insgesamt auch nicht hergeben, denn auch in dieser Folge kommt der Inhalt recht dünn rüber und ich bin auch recht froh darüber, dass die Spielzeit mit 47 Minuten recht kurz ausfällt. Außerdem frage ich mich, was an dieser Handlung besonders ausgeklügelt sein soll. Für mich ist es bei einem Thriller das Mindeste, wenn 2-3 Handlungsstränge mal zusammenlaufen, aber auch so bleibt die Serie für mich nur eine höchst fragwürdige Angelegenheit.

Zu den Sprecherleistungen muss man nicht mehr viel sagen, einmal mehr kommen zahlreiche namhafte und beliebte Stimmen zum Zuge. In den Hauptrollen sind erneut Udo Schenk und Thomas Nero Wolff im Einsatz, die ihre Sache sehr ordentlich machen, auch Karen Schulz-Vobach überzeugt, wobei ich mich an ihre Performance zwei Folgen lang gewöhnen musste, aber mittlerweile passt ihre Darbietung. Victoria Sturm, Ilona Otto, David Nathan, Detlef Bierstedt, Christian Rode und einige mehr sind ebenfalls mit von der Partie, da brennt unter Simeon Hrissomallis´ Regie nichts an, die ganze Sache wirkt wie aus einem Guss, in der Hinsicht überzeugt die Produktion.

An der Untermalung gibt es auch nur wenig auszusetzen, wobei in einer Szene der Sound zu laut ist und einen Dialog übertönt, das darf eigentlich nicht passieren und sollte vermieden werden. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt, sonst sitzen Musiken und Geräusche in jeder Hinsicht.

Das Problem ist und bleibt der äußerst zweifelhafte Inhalt und ich finde es schade, dass man noch weiter in die Selbstjustiz- und Folterrichtung geht. Sowas macht keine gute Story aus und die Racheschiene kauft man den "Protagonisten" auf Dauer nicht ab, das reicht als Motiv nicht aus. Es reicht vor allem dann, wenn man das Auge des Gesetzes aus dem Weg räumt. Inhaltlich dürftig und grenzwertig, handwerklich aber gut. Ob jemand sowas unterstützen möchte sollte jeder für sich entscheiden.

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