Eine Erkundungsgruppe wird auf einen Planeten geschickt, den es zu erforschen und später eventuell zu besiedeln gilt. Doch das auch nur im dem Fall, dass der Planet keine Spuren von anderen intelligenten Lebensformen aufweist. Es kommt, wie es kommen muss, Stas (Jens Wawrczeck) wird von einem Lebewesen besucht, dass aussieht wie ein Menschenjunge, aber wie kann das sein? Es hängt wohl mit dem Absturz einer vorherigen Mission zusammen, aber was ist dort genau geschehen?

- Meinung -

Die Reihe der Sci-Fi-Stories, die vom Radio den Weg auf CD finden, wird vom DAV fortgesetzt und diesmal ist die Story "Die dritte Zivilisation" von Arkadi und Boris Stugazki dran und die beiden haben eine interessante, kurze, wenn auch nicht sonderlich aufregende oder spektakuläre Geschichte auf die Beine gestellt. Es ist einfach kleine, feine Science-Fiction, ohne Schnörkel und es geht um die Kontaktaufnahme mit einem fremden Wesen, mit den Möglichkeiten die sich bieten und einer einmaligen Chance, die genutzt werden muss, egal was auch kommen mag. So geht es meistens eher ruhig zu, Action gibt es hier so gut wie gar nicht. Dennoch ist diese Produktion keineswegs langweilig, denn die doch sehr zerbrechlich wirkende Beziehung zwischen dem Jungen und der Crew sorgt immer wieder für eine angespannte Atmosphäre und man befürchtet, dass er seine Kräfte falsch einsetzt und die Besatzung nicht zum Abschluss der Erforschungstour kommen darf, weil ihr ein Riegel vorgeschoben wird. Rundum also unterhaltsam, aber unterm Strich doch sehr ruhig, vielleicht etwas zu ruhig.

Wenige Sprecher, doch die geben sich viel Mühe und hängen sich sehr rein, eine typische Radio-Produktion halt. Am bekanntesten dürfte hier Jens Wawrczeck sein, der eine astreine Performance hinlegt und er wirkt sehr sympathisch und seine Stimme hört man immer wieder gerne. Zu den weiteren Sprechern lässt sich wenig sagen, jedenfalls kann man sie nicht namentlich nennen, da hier mit Infos gespart wurde. Sie hinterlassen aber ebenfalls einen positiven Eindruck und es gibt nichts an ihren Leistungen auszusetzen.

Wenn fürs Radio produziert wird, dann anscheinend immer recht spärlich in Hinblick auf die Untermalung. Hier und da mal ein paar sphärische Klänge, verstörende Geräusche und fertig ist die schon recht düstere und beklemmende Atmosphäre, dennoch kann man hier nicht von üppig reden. Wie dem auch sei, mit der Untermalung kann man weitestgehend zufrieden sein, auch wenn es besser geht.

Keine Sensation, aber ein ansprechendes Hörspiel, das sich Freunde von kleinen Sci-Fi-Abenteuern sicherlich nicht entgehen lassen sollten, wenn sie eine gute Stunde unterhalten werden wollen. Für einen kleinen Preis kann man hier also ruhigen Gewissens zugreifen, man wird nicht enttäuscht sein.

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