Wahnsinn der Woche

Harald Lesch
- Begegnungen mit der dritten Art -
(Komplett-Media)

Captain Blitz urteilt:

Gibt es ausserirdische Intelligenzen? Diese Frage stellt sich die Menschheit schon sehr lange, doch eine eindeutige Antwort konnte sie sich bisher noch nicht geben, Beweise gibt es keine, trotz diverser angeblicher Sichtungen von UFOs und ähnlichen Phänomenen. Inwiefern machen Filme über UFOs und Invasoren aus dem All Sinn und wieviel Wahrheit steckt in ihnen? Diese Fragen stellt sich nicht nur Autor Harald Lesch, doch er versucht sie zu beantworten. Was er als Antworten serviert, dürfte nicht unbedingt überraschend sein.

- Meinung -

So ist es leider auch, alles andere als überraschend und deshalb auch wenig interessant, was Harald Lesch hier von sich gibt. Alles schon mal irgendwo erzählt und gehört worden, von daher frage nicht nur ich mich, was die Produktion nun soll. Hier wird Kritik an Filmen wie "Independence Day" geübt, aber die Frage kommt auf, mit welchem Recht dies geschieht? Niemand geht ins Kino und erwartet dort beinharte wissenschaftliche Abhandlungen, deshalb schaut sich kein Mensch einen Blockbuster an. Hier versucht Lesch krampfhaft witzig zu wirken, was aber gar nicht gut ankommt. Mag sein, dass Prof. Dr. Harald Lesch eine Kapazität auf seinem Gebiet ist, aber inhaltlich ist diese Dokumentation eher schwach.

Lesch lässt sich natürlich seinen Auftritt nicht nehmen und präsentiert seinen Stoff höchstselbst. "Der Star der SPACENIGHT" quasselt hier einfach runter, was er anscheinend unbedingt loswerden muss. Quasseln? Ja, so kann man das gut beschreiben, wie er seinen Stoff zu vermitteln versucht, denn der Ton ist sehr locker und hört sich wirklich so an, als höre sich da gerne jemand selber reden. Tut mir leid, aber das klingt weder sonderlich wissenschaftlich, noch sonderlich interessant und wichtig. Hier hätte man wohl besser wieder auf einen Sprecher wie Joachim Höppner zurückgreifen sollen, der solche Dokumentationen einfach besser rüberbringen kann.

Eine richtige Form von Untermalung hätte hier sicherlich noch Wunder wirken können, so hätte man den Redefluss Leschs nämlich auch mal gekonnt unterbinden können und es wäre auch ein wenig Atmosphäre in die Sache gekommen, aber das ist leider keineswegs der Fall.

Dann doch lieber eine richtige Dokumentation und keine One-Man-Show, die wie eine Mischung aus Standup-Comedy und Uni-Lesung wirkt. "Film-Bashing" und Kritik an diversen Theorien kann sich der potentielle Hörer auch anders gönnen, dafür braucht er keinen Prof. Dr. Harald Lesch und diese CD auch nicht.

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