Die drei ??? Kids Nr. 13
- Im Reich der Rätsel -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Der Schauspieler Stanley (Marek Erhardt) bittet die drei Detektive um Hilfe, denn sie sollen ihn zu einer Testamentseröffnung begleiten, doch daraus wird sogar mehr, denn sie sollen ihm sogar helfen, an sein Erbe zu gelangen und neuer Schlossherr zu werden. Alles nicht so einfach, denn der ehemalige Schlossbesitzer war Spieleerfinder und ohne eine ordentliche Rätselei wird wohl niemand an sein Erbe gelangen. Doch die drei Detektive sind nicht alleine auf weiter Flur, denn es gibt noch Gegenspieler in Form eines Paares, die für ordentlich Stress sorgen. Werden die Kids im Reich der Rätsel bestehen und Stanley helfen können?

- Meinung -

Eine nette Rätselfolge, die inhaltlich im Prinzip überzeugen kann, auch wenn sie wieder mal zu lang geraten ist, das ist einfach das große Problem der Serie. Doch ich habe das Gefühl, dass man das auch gar nicht ändern will und auch weiterhin Spielzeiten von über 70 Minuten an der Tagesordnung sein werden. In diesem Fall geht das in Ordnung, weil die Story das auch hergibt, irgendwas passiert immer und es kommt keine Langeweile auf, was am Setting und den vielen Rätseln liegt. In der Hinsicht kann man eigentlich herzlich wenig meckern, trotzdem wäre es sinnvoller, wenn man die Umsetzungen in Zukunft etwas stutzt und auf maximal eine Stunde Laufzeit bringt, denn man sollte auch bedenken, dass die junge Hörerschaft sich nicht unbedingt über einen so langen Zeitraum konzentrieren kann und gerade bei solchen Geschichten wäre das sinnvoll, wenn sie gut nachvollziehen können was eigentlich passiert. Wie dem auch sei, inhaltlich eine der besseren Folgen der Serie, viele Rätsel, seltsame Gestalten, so muss das sein.

Eine feine Sprecherliste, das muss man einmal mehr sagen, denn das kennt man im Prinzip von dieser Serie schon. Neben den Hauptsprechern in Form von Erzähler Johannes Steck und den drei Kids Jannik Schümann, Yoshij Grimm und David Wittmann, die einmal mehr gut aufgelegt sind und sehr engagiert klingen, gesellen sich einige namhafte Sprecherkollegen in den Nebenrollen dazu. Michael Habeck spricht einmal mehr den geldgierigen und geschäftstüchtigen Porter, wobei der genau wie Ingrid Capelle als Tante Mathilda und Achim Schülke als Onkel Titus schon fast zur Stammcrew gehört. Christine Pappert und Gerd Baltus geben das streitsüchtige Paar, das ebenfalls auf der Jagd nach dem Erbe ist und die beiden haben mir ziemlich gut gefallen. Zum einen das Gehetze Isabelles, die die Tyrannin raushängen lässt und ihr Edward kuscht vor ihr und nennt sie gerne mal "Maus" oder "Mäuschen", was dieser überhaupt nicht gefällt. Mit Marek Erhardt, Monty Arnold und Günter Lüdke sind weitere bekannte Stimmen am Start, wobei Arnold aber eine sehr nervige Tendenz zeigt und mich nicht unbedingt überzeugen konnte, zu überdreht kommt er rüber und Lüdke hört man das Alter leider schon ziemlich an, stellenweise habe ich nicht wirklich verstanden und ich musste mir die eine oder andere Passage unmittelbar nochmal anhören. Unterm Strich überzeugt diese Folge aber in diesem Bereich, bis auf kleinere Abstriche kann man mit den sprechertechnischen Leistungen ganz gut leben.

Bei der Untermalung tut sich leider nichts, es wird weiterhin nur auf einen bestimmten Satz von Stücken gesetzt, die auch schon zuvor immer wieder mal zum Zuge kamen, Abwechslung würde in dieser Hinsicht wirklich gut tun. Mag ja sein, dass die Klänge ihr Ziel auch diesmal nicht verfehlen und das typische Serienfeeling aufkommt, doch ich hätte mir hier ruhig das eine oder andere düstere Stück gewünscht, passend zur Schlossatmo, die nur bedingt aufkommen will, am ehesten noch über die Geräuschkulisse, die sich weitestgehend hören lassen kann.

Trotz der Kritikpunkte eine gute und gelungene Folge, die den Fans der Serie auf jeden Fall gefallen dürfte, keine Frage. Für die jüngeren Semester eine spannende Angelegenheit, Hörer der "Hauptserie" dürften nur bedingt den Abenteuern der Kids etwas abgewinnen können. Bleibt am Ende zu sagen, dass es weiterhin ein paar Punkte gibt, die sich verbessern lassen, trotzdem ist es gut hörbare Krimiunterhaltung für die jüngeren Hörer.

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