Das darf nicht wahr sein! Diebe haben den Laptop von Bobs Vater (Ole Jacobsen) gestohlen, doch das ist nicht das eigentlich Problem. Es geht viel mehr um en experimentelles Betriebssystem, das sich noch auf einer CD im Laufwerk des Rechners befindet. Die Diebe haben diesen aus dem Auto entwendet und die Spur führt ins Internet, genauer gesagt in eine Chatbox. Dort einigt man sich auf eine Lösegeldübergabe, doch die Verbrecher sind mit allen Wassern gewaschen. Wasser ist auch das richtige Stichwort, denn es kommt zum Showdown im Wrack der "Pacific Star". Werden die Kids den Durchblick behalten und den Gangstern "Pegasus" aus den Händen reißen können? - Meinung - Bei der Bekanntgabe des Titels zuckte ich erstmal schreckerfüllt zusammen und ich sah schon all das vor meinem geistigen Auge, was mich bei den "großen Brüdern" der Serie stört. Internet, Chatrooms, sonstige Trendschlagworte, die einem auf die Nerven gehen könnten und dazu ein krampfhaft hingebogener Fall, Hauptsache es gibt überhaupt einen. Glücklicherweise ist dem nicht so, auch wenn sich Autor Ulf Blanck einige Freiheiten rausgenommen hat. Bobs Vater war früher Profisurfer und es gibt anscheinend auf der ganzen Welt nur eine Chatbox, was ich beides als sehr zweifelhaft ansehe. Wie dem auch sei, das sind so die groben Macken, die mich schon gestört haben, insgesamt aber nicht verhindern können, dass es sich hier um grundsolide Unterhaltung handelt. Nur grundsolide deshalb, weil hier durchaus mehr drin war, die viel zu lange Spielzeit von über 70 Minuten aber einmal mehr eine bessere Bewertung verhindert, denn die ganze Angelegenheit kommt so stellenweise etwas zäh und überlang vor. Das sollte man endlich mal in den Griff bekommen, es darf auch gerne mal eine Folge unter 50 Minuten laufen. Ansonsten geht es durchaus spannend zu, vor allem das Setting der "Pacific Star" sorgt für einige interessante Momente. Gute Sprecher werden hier geboten, aber das kennt man von der Serie ja auch schon und das ist der Bereich, um den ich mir bei am wenigsten Sorgen mache. Das wird hier auch mal wieder bestätigt, denn neben den sehr engagierten und hochmotivierten Hauptsprechern überzeugen auch wieder die Gäste, wobei man Ingrid Capelle und Achim Schülke als Tante Mathilda und Onkel Titus schon zum festen Stamm zählen kann, was auch für Klaus Dittmann als Kommissar Reynolds gilt. Mit Ole Jacobsen, Michael Prelle, Nadine Schreier und Tim Knauer hat man weitere Routiniers am Start, die ihre Leistung abrufen und dafür sorgen, dass wie erwartet sprechertechnisch alles glatt geht und es keine Beanstandungen meinerseits gibt. Bei der Untermalung bleibt alles wie gehabt, diese fällt solide aus, Luft nach oben ist aber durchaus noch vorhanden. Besonders gut gefällt sie mir aber in den Szenen, die im Rumpf der "Pacific Star" spielen. Ordentliche Musiken und Geräusche, auch wenn es noch ein wenig besser geht, aber insgesamt kann man mit diesem Bereich ebenfalls zufrieden sein. Die Folge fällt recht ordentlich aus, Fans der Serie werden sich gut unterhalten fühlen, das Dauerproblem der zu langen Bearbeitung bleibt aber leider weiterhin bestehen. Da kann man nur hoffen, dass man sich die Kritik bald zu Herzen nehmen und daran mal was ändern wird, denn knackigere Umsetzungen dürften noch bessere Unterhaltung garantiert. Dennoch alles in allem hörenswert! Die Links: |