Ist das Geisterschiff, das immer wieder vor der Küste von Rocky Beach auftaucht, eine Halluzination oder taucht dort tatsächlich immer wieder ein Schiff mit zerfetzten Segeln auf und verschwindet wieder so schnell, wie es gekommen war? Die drei Fragezeichen werden sogar Zeugen dieser Erscheinung und fragen sich, was es damit auf sich hat. Anscheinend hat dieses Schiff etwas mit den Piraten zu tun, die vor vielen Jahren die Gegend unsicher machten, doch anscheinend treiben auch heute noch sehr reale zwielichtige Gestalten ihr Unwesen und stehen mit der Erscheinung in Verbindung. Was wird da nur gespielt?

- Meinung -

Ein Geisterschiff, das klingt doch mal ganz interessant und das ist die Story insgesamt auch. Sie hat den einen oder anderen spannenden Moment zu bieten und auch sonst kann man behaupten, dass André Marx hier wieder einen richtig ordentlichen Fall der drei Detektive verfasst hat. Hier und da hat man natürlich schon das Gefühl, dass hier ebenfalls wieder ein Fall der alten Schule als Vorlage gedient hat, weil es um das Treiben eines damaligen Piraten geht, doch das hier ist nicht der "rote Pirat reloaded", diese Sorge muss man nicht haben. Das hier ist ein eigenständiger Fall für die drei Detektive, unterhaltsam und kurzweilig noch dazu, nur das Ende ist es etwas abrupt und ungewöhnlich, da hätte man mehr draus machen können.

Die Sprecherleistungen machen aber Spaß, es gibt keine großartigen Ausfälle, lediglich Oliver Rohrbeck gönnt sich mal einen kleinen Ausrutscher, er spricht das Wort "phosphoreszierend" nicht korrekt aus, aber da kann sich auch die Regie angesprochen fühlen. Das ist aber insgesamt kein Beinbruch, sowas kann auch mal passieren, die Welt geht nicht unter und außerdem wirkt es auf gewisse Art und Weise unfreiwillig komisch, erlaubt sich der doch sonst so allwissende Justus Jonas auch mal eine Lapsus. Ansonsten gibt es eigentlich rein gar nichts zu meckern, einige bekannte Stimmen sind mit von der Partie, Anja Topf, Rasmus Borowski, Lothar Grützner als Gäste, sowie Karin Lieneweg und Prof. Dr. Beurmann in ihren wiederkehrenden Rollen, eine wirklich feine Riege.

Die Untermalung ist schon sowas wie der Schwachpunkt hier, denn die hätte ruhig düsterer ausfallen dürfen und mehr Orchesterstücke hätte man auch einstreuen können. So wird das Potential leider nicht ganz ausgenutzt, da war auf jeden Fall mehr drin.

Eine gute Folge, bei der lediglich das abrupte Ende und die stellenweise unpassende Untermalung dem ansonsten positiven Eindruck etwas schaden. Ansonsten wird hier ordentliche Kost für Fans der Serie geboten, an der es nur wenig auszusetzen gibt.

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