Die Zukunft der Erde ist dunkel und düster, Dämonen haben sich ausgebreitet und sorgen für Terror, Chaos und Unheil und nur wenige können sich den Kreaturen entgegen stemmen. Zu den wenigen Menschen gehören aber die sogenannten Reverends, bei denen es sich um eine Priesterschaft handelt, die mit den Dämonen aufräumen und ihre Nester auslöschen will. Einer von ihnen ist Reverend Pain (Engelbert von Nordhausen), der es mit dem Grafen Orlov (Klaus-Dieter Klebsch) und dessen Schergen zu tun bekommt! - Meinung - Die zweite Folge der neuen Reihe aus dem Hause Dreamland und dabei handelt es sich um das Debüt von Reverend Pain. Einigen Heftromanlesern dürfte dieser Geselle, der im Namen Gottes aufräumt, durchaus schon bekannt sein, wurde er schon als Teil der Reihe "Grusel-Schocker" gefeatured und die Reverends tauchen hier und da auch mal bei "Maddrax" auf. Die Idee an sich, einen ballernden Pfaffen als Dämonenvernichter zu präsentieren hat schon was und seine coole und mürrische Art sorgt schon für eine eigene Note. Coole Sprüche, durch die durchaus eine gewisse Portion Humor mit ins Spiel kommt und dazu ein recht hoher Trashfaktor, unterm Strich bleibt eine recht wilde, aber unterhaltsame und vor allem kurzweilige Mischung übrig, an der es recht wenig auszusetzen gibt. Diese Kurzweiligkeit resultiert auch aus der sehr knackigen Bearbeitung, die Spielzeit beträgt nämlich um die 50 Minuten, somit eine optimale Umsetzung, die uns Thomas Birker und Alex Streb präsentieren, da ist kein Platz für Längen. Trashfan sollte man schon sein und mit Heftromanen als Vorlage keine Probleme haben, dann dürfte man sich ebenfalls gut unterhalten fühlen. Eine üppige Sprecherliste, die unglaublich viele bekannte Namen zu bieten hat und hier fährt Dreamland Productions einiges auf und zieht alle Register. Mit Gordon Piedesack hat man einen Erzähler mit einer sehr markanten Stimme am Start, die irgendwo zwischen Christian Brückner, Kaspar Eichel und Christian Schult anzusiedeln ist und er macht seine Sache ganz hervorragend. Dazu wurde die Hauptrolle mit Engelbert von Nordhausen ideal besetzt, er bringt genau die richtige Portion Shaft mit, die so ein Reverend Pain benötigt, knochenhart, knochentrocken, kompromisslos. Als Gegenspieler konnte Klaus-Dieter Klebsch gewonnen werden und bei dem Mann muss man sich eigentlich keine Sorgen machen, aber auch nur eigentlich, denn diesmal hat er es leider völlig übertrieben, er wirkt überdreht, er kommt als Graf Orlov eher unfreiwillig komisch rüber und hier hätte ihm die Regie Einhalt gebieten bzw. ihn richtig leiten müssen. Ein paar Gänge niedriger hätten es auch getan und ein Antagonist sollte bedrohlich und böse wirken und nicht nervig und überdreht. Einen weiteren Kritkpunkt bei den Sprechern gibt es dann auch noch, denn auch wenn ein Wiederhören mit Friedrich Schoenfelder noch so schön sein mag, er wirkt hier im Intro schlicht und ergreifend verschenkt. Vielleicht dachte man bei Dreamland, dass man diese Sprecher-Ikone nicht mehr fordern kann oder soll, doch das kann man sehr wohl noch, auch wenn er bald Mitte 90 ist. Dass das geht hat er eindrucksvolle bei der TV-Serie "Little Britain" als Erzähler bewiesen, hier liest er nur das Intro runter und das ist einfach zu wenig, zumal es mit den fetten Gitarrenriffs ja richtig knallen soll, doch der Effekt verpufft zu ziemlich. Bei den beiden Kritikpunkten im Sprecherbereich bleibt es dann aber auch, der eine ist schon ziemlich ärgerlich (nerviger Graf), der andere fällt eher weniger ins Gewicht ("nur" das lasche Intro) und ansonsten wird schon eine sehr tolle Riege geboten. Ulrike Stürzbecher, Karin Lieneweg, Marie Bierstedt, Hennes Bender, Christian Rode, Helmut Winkelmann, Marion von Stengel, Martin Kessler und Gernot Endemann, da gibt es nichts zu meckern, geballte Starpower halt. Mit letzterem gibt es auch ein ca. 7 Minuten langes Interview, ein netter Bonus. Soundtechnisch eine ordentliche Angelegenheit, hier wird mit krachenden Gitarrenriffs nicht gerade gespart, harte Klänge für eine harte Welt, das richtige akustische Setting ist somit also geschaffen worden. Eine Sache ist auch noch erwähnenswert, denn es wurden einige Orchesterstücke Europas gecovered, was zwar auf der einen Seite ganz nett und eine schöne Hommage an die 80er ist, auf der anderen Seite sollte man aber bei Dreamland mal zusehen, dass man den Produktionen auch eine eigene Note verleiht, irgendwann ist auch mal "back to the roots" ausgelutscht, da wäre etwas mehr Eigenständigkeit alles andere als verkehrt, das aber auch nur als Ratschlag. Insgesamt geht die Untermalung nämlich in Ordnung, mal düster, mal hart, also genau richtig für eine derartige Geschichte. Auch die zweite Folge der neuen Reihe aus dem Hause Dreamland Productions geht in Ordnung, technisch eine richtig gute Angelegenheit, da kann man sich kaum noch steigern und es gibt hier und da lediglich ein paar kleinere Kritikpunkte, an denen noch gearbeitet werden muss. Wer aber auf apokalyptische Geschichten mit Gruseleinschlag steht, der ist hier an der richtigen Stelle und dürfte sich kurzweilig und spannend unterhalten fühlen! Der Link: |