Der Baron de Conde (David Nathan) versucht den Teufel zu überlisten, doch wird es ihm auch gelingen, Asmodis (Klaus Dieter Klebsch) hinter das Licht zu führen. Dorian Hunter (Thomas Schmuckert) liest in alten Aufzeichnungen von den Erlebnissen des Barons und bei seinen Nachforschungen entdeckt Hunter einige Parallelen zur heutigen Zeit und er stößt sogar auf einige Bekannte, mit denen er sich auch noch heutzutage rumschlagen muss. Sind dies nur Zufälle oder steckt mehr dahinter? - Meinung - Der zweite Teil der "Jubiläumsfolge" hat schon etwas mehr zu bieten, als es beim ersten Teil der Fall war, hier geht es flotter zur Sache, mehr Tempo und Action sind drin und Dorian Hunter selber kommt auch öfter zum Zuge. Wer beim Vorgänger schon eine Ahnung hatte, was es mit dem Baron de Conde auf sich hat und in welchem Bezug dessen Erlebnisse zu Dorian Hunter stehen, der sieht sich nun in dieser Folge bestätigt. Die Ereignisse der Vergangenheit haben jedenfalls Auswirkungen bis in die Gegenwart, mehr möchte ich verraten, ohne zu spoilern. Handwerklich wurde das hier jedenfalls sehr gut gelöst, man konnte der Vorlage nahezu vollständig die Angestaubtheit nehmen und das kann nicht jede Hörspielschmiede von sich behaupten, die sich mit Groschengrusel auseinandersetzt, deshalb an dieser Stelle einmal mehr ein großes Kompliment an Marco Göllner, der aus der Story das Optimum rausgeholt.Das gilt einmal mehr auch für die Darbietungen der erstklassigen Sprecherriege. Hier gibt es bis in die kleinsten Nebenrolle sehr namhafte Besetzungen, damit verbunten auch tolle Leistungen und auch in dieser Hinsicht sorgt Marco Göllner dafür, dass beste Arbeit abgeliefert wird. Zu Thomas Schmuckert an sich muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren, er bringt Dorian Hunter perfekt rüber, er ist kein Vorzeigeheld, kein Vorbild, aber er macht seinen Job und zwar ohne Kompromisse. Als Baron de Conde überzeugt David Nathan einmal mehr auf ganzer Linie und gemeinsam mit Thomas Schmuckert versteht er es die Hörerschaft zu beeindrucken. Durch einen tollen Kniff der Macher kommt es zu Szenen, in denen beide Stimmen miteinander "vermischt" werden, absolut hörenswert und alleine schon das Geld für das Hörspiel wert. Zu den beiden gesellen sich noch weitere Könner wie Kerstin Draeger, Michael von Rospatt, Utz Richter, Klaus Dieter Klebsch, Martin Semmelrogge, Stefan Krause, Frank Felicetti, Konrad Halver, Frank Gustavu, Philipp Moog und einige mehr, ein Fest für Stimmfreunde. Der Sound ist einfach klasse und es ist absolut positiv zu verstehen, dass die Serie auch weiterhin schön dreckig, düster und rotzig klingt, denn das ist genau der richtige Ton, den die Abenteuer Dorian Hunters brauchen. Wabernde Klänge, ab und zu mal wummernde Beats, die aus der Untermalung aber keinen Technosoundtrack der unpassenden Sorte machen, im Gegenteil, hier passt soweit alles. Ob die Vergangenheit zum Leben erweckt wird oder es in der Neuzeit rund geht, jede Epoche kommt so rüber, wie es auch der Fall sein muss. Als Bonusmaterial gibt es diesmal den Rest des Interviews der Hörspiel-Jury mit den Hunter-Machern und ich hätte mir durchaus eine noch längere Gesprächsrunde gewünscht, denn wenn man den "Klamauk" abzieht, denn die beiden Parteien miteinander machen, dann bleibt nicht mehr viel Spielzeit übrig. Weitere Fragen und noch mehr Antworten wären somit durchaus wünschenswert gewesen, vielleicht wird es diese ja mal zu einem späteren Zeitpunkt geben. Etwas besser als Folge 10.1 und für Fans des Dämonenkillers ein absolutes Muss, denn hier bewegt man sich wieder auf sehr hohem Niveau und es gibt kaum Möglichkeiten sich noch zu steigern. Durch die beiden Folgen wird der Serie mehr Background verliehen und der eine oder andere Charaktere bekommt neue Facetten. Mystery und Grusel der gehobeneren Sorte, absolut empfehlenswert! Der Link: |