Donald Chapman (Frank Felicetti) soll nun ein Auge auf Dorian Hunter (Thomas Schmuckert) haben, denn er geht davon aus, dass die ganze Sache rund um Dorians Frau einfach nur gespielt ist, damit dieser sich mit Coco Zamis (Claudia Urbschat-Mingues) absetzen kann. Doch nun gilt es, Chapman davon zu überzeugen, dass das Übernatürliche real ist und existiert. Da kommt die Bitte von Lord Hayward (Jürgen Thormann) genau richtig, denn er behauptet, dass sein Sohn Phillip (Tim Kreuer) von Dämonen besessen sei. Was steckt dahinter? Welche Verbindung besteht zwischen diesem Fall und den unheimlichen Puppen, die London in Angst und Schrecken versetzen?

- Meinung -

Harter Stoff, der uns hier geboten wird, da sind starke Nerven erforderlich, denn mit der damaligen Vertonung hat diese Fassung kaum noch etwas zu tun. Die Grundelemente der ersten Fassung sind zwar vorhanden, doch die aktuelle Version bietet um einiges mehr, nämlich mehr Tiefgang und auch deutlich mehr Härte. Der Puppenmeister ist nämlich keine Figur von Traurigkeit und bietet Charakterzüge, die ihn absolut hassenswert machen. Dazu kommt noch die Handlung rund um Phillip Hayward und das "Problem", mit dem der Junge zu kämpfen hat, wird näher beschrieben. Das ganze wird mit ein paar coolen Sprüchen garniert, die stellenweise vielleicht dann doch etwas zu aufgesetzt wirken und das Verhältnis zwischen Chapman und Hunter wird weiter ausgebaut. Insgesamt tut sich hier somit einiges, es passiert die ganze Zeit etwas und somit wird es zu keinem Zeitpunkt langweilig, was bei 75 Minuten Spielzeit erstmal geschafft werden muss, doch dieser Umsetzung der Story gelingt es mühelos. Ausserdem wird der zweite Handlungsstrang im Hintergrund weitergesponnen, aber nur bruchstückweise, da werden zukünftige Folgen vermutlich mehr Licht ins Dunkel bringen.

Eine sehr üppige Besetzung, die mit bekannten Namen nur so um sich wirft, doch die Darbietungen sind ebenfalls verdammt stark. Jürgen Thormann ist als Lord Hayward sehr überzeugend, Frank Felicetti macht als leicht unterbelichteter Proleten-Bulle Donald Chapman eine gute Figur und die tiefe Stimme passt einfach bestens zu dieser Rolle. Thomas Schmuckert macht auch wieder einen guten Job, er findet immer besser in die Rolle des Dorian Hunter hinein und mittlerweile möchte ich auch gar keinen anderen Sprecher mehr hören. Weitere Gastsprecher sind Udo Schenk, Gisela Trowe, Patrick Bach, Stefan Krause, David Nathan, Konrad Halver und viele weitere, hier wird also ordentlich was geboten. Insgesamt gibt es an der sprechertechnischen Abteilung nichts auszusetzen, da stimmt soweit alles und so darf es auch gerne weitergehen.

Musikalisch wird hier auch einiges gerissen, die Klänge von MoorlandMusic.com, Gene Hunt und Marcel Schweder bringen einen sehr düsteren Anstrich in die Serie. Die Atmosphäre ist auch insgesamt extrem bedrückend und unheimlich und das Titellied von Joachim Witt passt ebenfalls wunderbar in das Gesamtbild, hier wurde somit auch alles richtig gemacht, soundtechnisch muss sich diese Serie absolut nicht verstecken und kann mit den Besten mithalten.

Für meinen Geschmack die bisher beste Folge und die wird mit Sicherheit noch öfter in meinem Player landen. Der rote Faden wird konsequent durchgezogen, die Handlung ist packend und die Umsetzung erstklassig, da darf man auf weitere Folgen gespannt sein. Ich kann den neuen Dämonenkiller absolut empfehlen!

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