Eigentlich möchte Dorian Hunter (Thomas Schmuckert) seine Frau, die sich nun in einer Spezialklinik in Wien befindet, zurück nach London holen. Doch aus dem Vorhaben wird nichts, denn Dorian begegnet der undurchsichtigen, gefährlichen, aber anziehenden Coco Zamis (Claudia Urbschat-Mingues). Was hat es mit dieser Frau auf sich? Welche Verbindung hat sie zur Schwarzen Familie? Gehört sie ihr sogar an? Dorian wird in einen gefährlichen Wirbel hineingezogen, aber wird er sich auch daraus befreien können oder wird er Coco erliegen? - Meinung - Vergleiche lassen sich nur schwer abschütteln, zumal die erste Vertonung vom legendären Label Europa stammt. Storytechnisch hat sich hier aber nur wenig geändert, auch hier ist der Inhalt recht dürftig, auch wenn hier Coco Zamis und Donald Chapman vorgestellt werden. Doch das war es dann auch weitestgehend schon, das Geplänkel zwischen Coco und Dorian ist nur kurze Zeit spannend und unterhaltsam, baut aber immer weiter ab, bis sich die Handlung heftigst zieht, eine kürzere Spielzeit hätte vielleicht Wunder gewirkt. Coole Sprüche steuern etwas dagegen an und sollen die Atmosphäre auflockern, das gelingt aber nur bedingt. Insgesamt ist die Story eine recht träge und schwerfällige Angelegenheit und das Skript von Marco Göllner ändert da leider auch nichts dran.Sprechertechnisch macht sich die Serie so langsam, an Thomas Schmuckert dürfte man sich nun gewöhnt haben und er liefert eine gute Vorstellung als Dorian Hunter ab. Doch es ist keine "one man show", die hier geboten wird, dafür sorgen die zahlreichen bekannten Profis, die ebenfalls kräftig mitmischen. Claudia Urbschat-Mingues ist als Coco Zamis im Einsatz, doch sie kommt nicht ganz an ihre Vorgängerin Inken Sommer ran, auch wenn der Auftritt recht ordentlich ist. Die Besetzung an sich ist aber eine gute Idee und ich bin mir sicher, dass zukünftige Auftritt überzeugend ausfallen werden. Mit Michael Pan hat man auch den passenden Sprecher für die Rolle des Dr. Barrett gefunden, der recht nervig ist und Pan bringt das gut rüber. Frank Felicetti spricht Donald Chapman, der noch sehr wichtig sein wird und anfangs hatte ich meine Probleme mit ihm, denn er tritt die Nachfolge Christian Rodes an und das ist alles andere als einfach. Doch auch hier muss ich sagen, dass sich das mit der Zeit legen wird und Felicetti der Rolle seinen Stempel aufdrücken wird. Seine tiefe und markante Stimme hat durchaus das gewisse Etwas und das Talent hat er ebenfalls, um Chapman passend rüberzubringen. Mit David Nathan, Konrad Halver, Wolf Frass, Martin Semmelrogge, Till Hagen und Iris Artajo sind weitere Vollprofis an Board, die diese Produktion auf ein sehr hohes Niveau heben. Musik und Sounddesign sind an und für sich verdammt stark, angefangen beim Titelstück von Joachim Witt, auch wenn es zu kurz ist, aber der düstere Klang wird von MoorlandMusic.com, Gene Hunt und Marcel Schweder beibehalten und die Stimmung ist schon sehr bedrückend. Leider sorgt die lahme, dürftige Story dafür, dass die Untermalung im Zusammenspiel mit der dünnen Handlung fast schon eine gewisse Trägheit in die Produktion bringt und eher schleppend wirkt. Technisch also top, hier wären aber schnellere Beats nötig gewesen, um etwas mehr Tempo mit ins Spiel zu bringen, was leider nicht der Fall ist. Im Endeffekt gefällt mir diese modernere Version trotzdem besser als die Europa-Fassung, die für mich damals die schlechteste Folge der fünf veröffentlichten Hörspiele war. Hier kann sogar eine Steigerung im Vergleich zur ersten Folge der Zaubermond-Serie verzeichnet werden und es geht bergauf. Insgesamt ein guter Output, der sich hören lassen kann, Verbesserungsmöglichkeiten gibt es dennoch. Der Dämonenkiller kommt weiter in Fahrt und für Fans und Freunde von guter Horror-Unterhaltung sicherlich interessant! Der Link: |