Michael St. Pierre ist am Boden zerstört, denn seine Frau ist schwer erkrankt und die Operation würde ihn 250.000 Dollar Kosten und das ist Geld, das er nicht hat. Soll er in seinen alten Job zurückkehren? Er war einer der besten Diebe aller Zeiten, doch diese sind eigentlich vorbei. Doch um das Leben seiner Frau zu retten, wird er diesen merkwürdigen Job von einem mysteriösen Auftraggeber annehmen. Er soll zwei antike Schlüssel aus dem Vatikan stehlen, doch das ist leichter gesagt als getan, denn das wäre der größte Raub in der Geschichte! Wird Michael das Leben seiner Frau retten können und gleichzeitig herausfinden, wer sein Auftraggeber ist?
- Meinung -
Nach "Die 13. Stunde" holt Richard Doetsch zum nächsten Schlag aus und es geht inhaltlich im Prinzip erneut so zu wie beim Erstling. Alles nimmt ganz irdisch und natürlich seinen Anfang, ein Mann möchte das Leben seiner Frau retten und aus Verzweifelung arbeitet er wieder in seinem alten "Job." Hinzu kommt eine übernatürliche Komponente, über die ich nichts verraten möchte, aber die Mischung geht auch diesmal wieder absolut auf. Für mich macht bei einer Geschichte aus Doetschs Feder stets den Reiz aus, wie er das übernatürliche Element diesmal einbaut und auch wenn man sich schnell denken kann, wer der geheimnisvolle Auftraggeber ist, so verliert die Story dadurch nichts von ihrer Spannung. 409 Minuten spannende und rasante Thrillerunterhaltung der etwas anderen Art, von inhaltlicher Seite ist dieser Band nicht weit von der Qualität des Erstlings entfernt.
Im Vorfeld hörte ich bereits, dass Martin Armknecht Matthias Koeberlin als Erzähler ablöst, warum auch immer. Nachvollziehen kann ich diesen Wechsel jedenfalls in keinster Weise und das Ergebnis sollte mich dann auch bestätigen. Nicht falsch verstehen, die Leistung Armknechts ist nicht schlecht, er hat mich sogar positiv überrascht, aber es dennoch leider einige Macken, wobei ich die nicht alle auf Armknecht schieben würde, da hat auch die Regie geschlafen. Was ist zum Beispiel ein "eleptischer Anfall" und was sind "Stalagtitten"? Anscheinend hat er bei den Aufnahmen auch recht leise gesprochen, jedenfalls kann ich mir so die vielen Rachen-, Nasen- und Mundlaute erklären, die hier mit im Spiel sind. Seine Darbietung an sich ist jedenfalls gar nicht so verkehrt, mit der Zeit taut er immer mehr auf und steigert sich, so dass man unterm Strich mit seiner Performance durchaus zufrieden sein kann. An Matthias Koeberlins Leistung kommt er nicht ran, da muss er sich noch steigern und bei den Aufnahmen muss die Regie besser aufpassen, ansonsten kann man mit diesem Bereich gut leben.
Wie fast immer bekommt man anfänglich ein einleitendes Thema geboten und am Ende einer CD wird es auch nochmal eingespielt. Das war es dann aber auch schon in Sachen Untermalung, eine reine Lesung, die dennoch sehr atmosphärisch rüberkommt.
Ein gelungener und packender Thriller, der zwar mit leichten Macken zu kämpfen hat, doch am Ende ändert dies nichts am positiven Gesamtergebnis und eine Empfehlung an alle Genrefans kann ich hiermit auch noch ruhigen Gewissens aussprechen.
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