Dodo (Andreas Fröhlich) steht nun ganz alleine da, denn Tante Hablieblieb und Omi (Luise Lunow) sind verschwunden und Strom-Tom ist tot. Nun zieht er durch die Wüste und weiß nicht so wirklich wohin mit sich selbst. Wird er seine Freunde jemals wiederfinden? Und wo ist Elenor (Luise Helm)? In dieser nicht unbedingt menschenfreundlichen Umgebung lernt Dodo dann den geheimnisvollen Agerian (Torsten Sense) kennen, doch ist er Freund oder Feind? Kann dieses Abenteuer für ihn überhaupt noch ein gutes Ende nehmen?
- Meinung -
Schlechte Zeiten sind für Dodo angebrochen, keine Frage, seine Freunde sind verschwunden oder sogar tot, Autor Ivar Leon Menger kennt keine Gnade mit seinem "Helden". Auch wenn es hier nicht gerade zimperlich zugeht, so bin ich aber doch eher der Meinung, dass diese Folge inhaltlich nicht ganz so düster ausfällt, wie es zuvor der Fall war, was an der Umgebung liegen dürfte, eine Wüste ist halt in jeglicher Hinsicht "heller". Mit diesem neuen Szenario stellt Menger einmal mehr seine Kreativität unter Beweis, keine Gegend scheint ihm fremd und auch diesmal kann er seine Charaktere wieder gekonnt in Szene setzen, doch er geht auch nicht gerade zimperlich mit ihnen um. Daraus bezieht die Serie aber immer wieder ihre Überraschungsmomente, hier kann alles passieren, jeder sterben, langweilig wird es sowieso nie. Deshalb sollte es niemanden verwundern, wenn auch die vierte Folge sehr kurzweilig rüberkommt, auch wenn sich hier das Klima der Wüste in den Dialogen niederschlägt, alles etwas träger und langsamer wirkt, das wurde gut gelöst. Insgesamt wird wieder alles geboten, was man von Dodo erwartet, spannende Wendungen, verrückte Ideen, skurrile Figuren und Kreaturen und dazu ein paar Einflüsse, die Menger am Herzen gelegen haben, ein wenig Star Wars und Dune (oder war es doch Beetlejuice?) ist rauszuhören, alles in allem eine feine Geschichte, die das große Abenteuer Dodos gekonnt weiterführt und andeutet, dass dies noch lange nicht alles war.
Bei der Besetzung kann man sich auch immer auf große Namen gefasst machen und die werden neben den Hauptsprechern rund um Andreas Fröhlich auch diesmal wieder aufgefahren. Torsten Sense ist einer der Gastsprecher und so gut wie hier hat er schon lange nicht mehr geklungen, Val Kilmer in Reinkultur möchte man fast schon meinen. Er hört sich cool und lässig an, lässt nichts anbrennen, die Rolle kauft man ihm ohne Probleme hat. Ein weiterer prominenter Sprecher ist Martin Kessler, der ebenfalls ein Rolle als "Wüstensohn" einnimmt und diese souverän über die Bühne bringt. Weitere namhafte Gäste sind Björn Schalla, Joachim Tennstedt, Oliver Rohrbeck und Roland Hemmo, da kann im Prinzip eigentlich nichts anbrennen, denn bei ihnen handelt es sich durch die Bank weg um absolute Routiniers und mit Jan-David Rönfelt hat man auch einen sehr guten Regisseur am Start.
Der Sound ist ein wahrer Traum, anders kann man dieses geniale Sounddesign nicht beschreiben, da haben sich Tommi Schneefuß und Jan-David Rönfeldt in jeglicher Hinsicht selber übertroffen. Da denkt man noch "Die vorherige Folge kann man nicht toppen!" und dann machen die beiden es dennoch. Ob es die diversen Atmos in den jeweiligen Szenen sind oder die Songs, die immer wieder im Hintergrund laufen, die Mischung machts und die ist grandios. Selten habe ich so eine hervorragende Untermalung erlebt, die ganze Sache ist absolut filmreif und da ist es kein Wunder, wenn man hier mal mächtig ins Schwärmen gerät.
Eine ganz, ganz starke Folge und für meinen Geschmack die beste bisher, wobei ich ehrlich gesagt nach der bereits sehr guten dritten Folge nicht mit einer weiteren Steigerung gerechnet habe. Umso positiver bin ich nun überrsacht worden und für mich ist und bleibt Dodo einfach eine der besten und vor allem auch innovativsten Serien auf dem Hörspielmarkt. Weiter so!
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