Die Tochter des Kiezkönigs Vargas (Klaus Dittmann) ist entführt worden und niemand geringerer als Horst Dobranski (Konrad Halver) soll diese wieder aus den Klauen der Entführer befreien. Als besonderen "Anreiz" hat Vargas Dobranskis Ex Marianne (Reinhilt Schneider) in seiner Gewalt, damit der Kommissar gar nicht anders kann, als ihm zu helfen. Die Zeit läuft und mit Jennys (Sonita Sodhi) Geiselnehmern ist alles andere als zu spaßen. Wird Dobranski es schaffen und beide Frauen befreien können?

- Meinung -

Alles wie gehabt im Hause Dobranski, ein recht harter Fall für den Kommissar, diesmal wieder aus der Feder von Susanne Bartsch und es geht wie immer heftig zur Sache. Ein dezenter Bodycount, harte Burschen, knackige Sprüche, Dobranski halt, so kennt und mag man die Serie. Sicherlich mag das hier alles nicht wahnsinnig originell sein, aber dafür unterhaltsam, kurzweilig und schön schnoddrig. Richtige Helden sucht man hier vergeblich, denn dafür trifft man eher auf kauzige und schräge Typen, die irgendwie ihren Job erledigen, wenn auch meistens eher schlecht als recht, aber sie tun es. Alles in allem wird den Dobranski-Fans das serviert, was sie im Prinzip auch erwartet haben dürften und deshalb gibt es hier auch nicht unbedingt viel zu beanstanden.

Sprechertechnisch schon gar nicht, denn zum einen hängt sich die Stammcrew wieder mal motiviert rein und zum anderen ist auch die Gasttruppe gut unterwegs und beweist ihr Können. Mit Monty Arnold, Klaus Dittmann, Sonita Sodhi und Co. sind bekannte Gäste mit von der Partie und es macht Spaß ihnen zu lauschen und hervorheben möchte man nicht unbedingt jemanden. Witzig ist Monty Arnolds Auftritt als Dobranskis schwuler Sohn Theo, der einem fürchterlich auf die Nerven gehen kann, klasse gespielt und gesprochen von Arnold. Klaus Dittmann gelingt als schmieriger Kiezkönig Vargas ebenfalls ein eindrucksvoller Auftritt und Sonita Sodhi kommt als Jenny ebenfalls richtig gut rüber. In dem Bereich gibt es keine Beanstandungen zu machen, die Truppe hat Spaß an der Sache und das hört man ihnen deutlich an und das überträgt sich dann auch letztendlich auf die Hörerschaft.

Der Schwachpunkt dieser Folge ist diesmal die Untermalung, denn hier werden Stücke eingesetzt, die mir nicht wirklich zugesagt haben. Zum einen die Archivklänge, die man aus den zahlreichen John Sinclair Hörspielen kennen dürfte und dazu dann noch irgendwelche überlauten, unpassenden Technobeats, die einem fast die Schuhe ausziehen. Da hat Marko Peter Bachmann diesmal reichlich daneben gegriffen, stimmungsvollere Musiken wären da besser gewesen, sie hätten jedenfalls ein paar Nummern ruhiger ausfallen dürfen.

Am Ende bleibt eine solide Folge mit dem Kiezbullen Dobranski übrig, die ein Stück besser hätte sein können, vor allem bei der Untermalung hapert es diesmal leider ein wenig. Fans der Serie dürften sich aber wieder ganz gut unterhalten fühlen und sich auch diesmal zum Kauf dieser Folge entschließen!

Der Link:
Lübbe Audio

Die Serie:
Kommissar Dobranski

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