Die Dr3i Nr. 3
- Verschollen in der Zeit -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Nach einer sehr erfolgreichen Auktion spendiert Onkel Titus den Dr3i einen Urlaub auf den Bahamas, doch die Reise verläuft nicht ohne Turbulenzen. Alle Passagiere werden plötzlich müde und schlafen ein, als sie erwachen sind sie nicht auf Kurs und müssen bald auf notlanden. Auch auf der Insel, die als ihr Zielort angekündigt wurde? Angeblich ist es die richtige Insel, aber anscheinend in einer anderen Zeit, nämlich über 50 Jahre in der Vergangenheit. Weit und breit kein Hotel, dafür aber zwei finstere Gestalten, die die Notgelandeten mit Waffen bedrohen. Was beabsichtigen sie und ist es wirklich möglich in der Zeit zurückzureisen?

- Meinung -

Der gute Herr Buchna mag wohl die leicht überzogenen Fälle, die Bahamas sind keine Kulisse für die Dr3i. Aber nehmen wir es, wie es ist und betrachten den Fall als solches und der ist recht ordentlich. Es geht temporeich zur Sache und selbst bei den fast 70 Minuten Spielzeit kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Sicherlich kommt hier auch ein wenig der Einfluss von "Lost" mit rein, da will man wohl auf einer Erfolgswelle mitreiten, aber das geht schon in Ordnung, die Story an sich ist jedenfalls gut hörbar. Trotzdem sollte sich Henrik Buchna so langsam mal weniger reisserischen Themen anfreunden und eher in Richtung "old school" gehen, das geht seinen bisherigen Geschichten so ziemlich ab.

Von der Besetzung und den dargebotenen Leistungen her zu ca. 90% sehr gut, da gibt es nichts zu meckern. Die Hauptsprecher fallen sowieso so gut wie nie aus dem Rahmen und sind wieder gut bei der Sache. Die Liste ist mit prominenten Namen gefüllt, Patrick Bach, Wanja Mues, Christian Redl, Eberhard Haar und weitere sind mit von der Partie und sie sorgen für einen größtenteils positiven Eindruck. Lediglich mit Anja Topf kann ich mich hier nicht anfreunden, sie kreischt, quietscht und quiekt und nervt extremst, ihre Stimme ist wie eine Kreissäge. Ob sie so abgehen soll, weiß ich nicht, aber das ist einfach zuviel des Guten. Das ändert aber nichts am gelungenen Gesamteindruck.

Bei der Musik gibt es konzeptionell keine Änderungen, Orchester-Musiken, ab und zu ein neueres Stück und Variationen der schönen Titelmelodie, damit kann ich mich wunderbar anfreunden. Die Orchester-Parts kann man ruhig noch öfter bringen, die sind einfach zeitlos und untermalen so gut wie jede Szene perfekt. Ordentlich gemacht, keine Frage!

Auch die dritte Folge ist gut, aber Buchna soll mal von dem Trip runterkommen, dass alles immer so eine große Nummer sein muss. Das ist Blödsinn und einfach nicht die Dr3i, wie sie sein sollen. Das hat damals schon den drei ??? geschadet und muss sich hier jetzt nicht wiederholen. Insgesamt aber ein nettes Hörspiel, dass man sich öfter anhören kann, als so manche Folge der höheren Nummern der alten Serie. Reißt sich der Autor zusammen, dann dürfte die Serie noch besser werden, der Start ist jedenfalls gelungen!

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