Dickie Dick Dickens (Carl-Heinz Schroth) sitzt im Gefängnis und das ist die Folge einer Aktion, die genau das Gegenteil
zur Folge haben sollte. Er wollte mit einer anderen Identität einen Neuanfang starten und er heiratete seine Freundin.
Der Anfang vom Ende, wie man meinen möchte, denn der eigentliche Besitzer seines neuen Namens war bereits verheiratet und
somit wird Dickie wegen Bigamie verhaftet. Zum Glück hat er Helfer und Freunde, die ihn aus dem Gefägnis holen, doch wird er
jetzt wieder dem Verbrechen nachgehen oder ist er geläutert und hat er etwas ganz anderes im Sinn?
- Meinung -
Die neuen Episoden schließen nahtlos an den vorherigen an und sorgen diesmal für noch mehr Spaß, überzogene Krimi-Klischees
und spannende Abenteuer des bewusst als unschlagbar dargestellten Dickie Dick Dickens, der immer wieder mit neuen Titeln
versehen wird, die für den einen oder anderen Lacher sorgen. Insgesamt geht es hier auch deutlich lustiger zu, aber auch eine
dezente Portion Grusel gibt es hier auch, wenn Dickie auf den angeblichen Geist seines Erzfeindes Jim Cooper trifft. Es stimmt
also eigentlich alles, Tempo, Spannung und die Stories an sich können den Hörer in den Bann ziehen und wenn man bedenkt, dass
die Geschichten schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben, so ist es umso imposanter wie frisch sie immer noch wirken.
Die Sprecher sind der Serie treu geblieben und alle gehen sehr motiviert zur Sache und sprechen nicht nur ihren Text einfach
runter, sie schauspielern richtig und das ist etwas, was heutzutage den meisten Hörspielen einfach fehlt, der Bezug des
Sprechers zum Text. Der wird meistens einfach nur als solcher angesehen, einfach ein Text auf einem Blatt Papier, aber hier
geht man derartig motiviert zu Werke, dass es der Hörer kaum glauben kann. Unglaublich stark aufgelegte Sprecher und
Sprecherinnen bringen die Vorlage so glaubwürdig rüber, dass der Hörer keine Probleme damit hat sich von den Stories fesseln
zu lassen. Alle Beteiligten liefern einfach eine großartige Arbeit ab und die Regie hat dies auch zu einem sehr großen Teil
zu verantworten.
Bei der Musik hätten es ruhig ein paar Einspielungen mehr sein dürfen, auch wenn die Atmosphäre ausreichend zu überzeugen weiss.
Bei den Effekten und Geräuschen gilt selbiges, da hat man bei der Produktion leider doch ziemlich gespart. Es kann halt nicht
alles super sein, was die Untermalung auch beweist. Vielleicht kann man es mit dem Alter des Hörspiels begründen, da früher
nicht so stark Wert auf eine üppigere Untermalung gelegt wurde.
Die zweite Sammlung kann noch mehr überzeugen und die Stories sind rasanter, abwechslungsreicher und unterhaltsamer. Haben
sich bei der ersten Sammlung die Stories nach kürzester Zeit bereits arg gezogen, so fällt dieses Manko hier gänzlich weg.
Am Ende bleiben lustige, überdrehte Krimis, die sowohl Comedy- als auch Krimifans ansprechen dürften. Hinzu kommt eventuell
noch eine Art Nostalgiebonus für "Hörspiel-Archäologen", da dies eine hervorragende Erstauflage (diese Klassiker gab es zuvor
nur im Radio!) seitens des Hörverlags darstellt. 12 weitere Episoden auf 4 CDs, die vom Preis her in Ordnung gehen.
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