"Wenn dies ein Film wäre...", so die
Worte von Arnold Schwartz, der von seinem Freund Tom Green eine Art
Script bzw. Treatment zu einer möglichen Filmproduktion bekommen
hat. Der Haken an der Sache: Es basiert zum größten Teil
auf Greens Erlebnissen in Hollywood. Drei Schauspieler, die sich nach längerer Zeit
wiedersehen, feiern ausgelassen und stolpern nachts über die
Leiche eines Unbekannten, direkt unter dem "Hollywood Sign".
Schlagartig ist das Trio nüchtern und Floyd Benson erkennt die
Leiche, denn er hat sie zuvor noch lebendig in einem Haus ganz in
der Nähe gesehen, wo der in die Jahre gekommene Ex-Schauspieler
als Elektriker einen Job erledigt hat. Was war dort geschehen? Benson
hält die im Haus wohnenen Leute für Gangster, die einen
großen Coup planen. War ihnen der Tote namens "Tito"
im Weg? Tom Green will aufs Ganze gehen und wittert ein großes
Geschäft, dass dem Trio wieder ein besseres Leben geben kann.
Beson installiert in der Gangster-Villa ein Abhörgerät und
schnell wird klar, dass man ein Casino ausrauben will, in dem diese
finsteren Gesellen arbeiten. Eine klare Sache, die Schauspieler wollen
den Gangstern zuvorkommen und die Beute einkassieren. Alles klingt
recht einfach, wenn da nicht Tom Greens alte Flamme Paula wäre,
die anscheinend mit den Gangstern gemeinsame Sache macht...
- Meinung -
Hervorragend! Ein unglaubliches Krimihörspiel
mit einer atemberaubenden Besetzung. Dietmar Mues, Peer Augustinski,
Walter Renneisen und Wolfgang Condrus liefern eine sensationelle Leistung
ab, die man in dieser geballten Form bisher nur selten erleben durfte.
Mues spielt den heruntergekommen Schauspieler Tom Green gekonnt und
lebt ihn regelrecht, er bringt alle Zustände dieses Charakters
mit einer Perfektion rüber, die seinen Status als einen der besten
Sprecher weiter unterstreicht. In die gleiche Kerbe schlägt Peer
Augustinski, den man meiner Meinung nach leider viel zu selten zu
hören bekommt. Er spielt/spricht den etwas ängstlicheren
und unsicheren Jimmy Kage, der von der ganzen Sache nicht ganz so
überzeugt wirkt, später dann aber von Tom Greens Eifer mitgerissen
wird. Walter Renneisen geht ein wenig unter, aber seine Leistung ist
auch sehr beachtlich. Veredelt wird das Ganze letztendlich vom Erzähler
Wolfgang Condrus, der ruhig und sachlich vorträgt und zu keiner
Zeit aufdringlich wirkt.
Die Musik ist immer passend und hat ebenfalls "Hollywood"-Charakter,
der logischerweise in so einem Hörspiel keineswegs fehlen darf.
Es wird Tempo und Spannung erzeugt, alles auf effektivste Weise.
Gestaltung und Artwork sind, wie beim DAV nicht anders
zu erwarten "top notch". Das Booklet ist mit Hintergrundinformation
vollgepackt und man erfährt, dass "Der Himmel von Hollywood"
bereits verfilmt worden ist.
Es sind 2 CDs mit einer Gesamtlaufzeit von ca. 109
Min. und unterteilt in 12 Tracks pro CD, man kann also komfortabel
und problemlos hören und die Szenen schnell anspringen.
Fazit: Wenn es ein Krimihörspiel verdient hat
gekauft zu werden, dann "Der Himmel von Hollywood", für
mich schon jetzt ein Klassiker. Hier stimmt soweit alles, Sprecher,
Musik und Story.
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