Ein Flugzeug aus Europa landet auf dem Flughafen JFK in New York, doch irgendwas scheint mit dem Flieger nicht zu stimmen, es kommen keine Funksprüche an den Tower und die Lichter gehen auch aus. Eigentlich müsste sich aber endlich jemand melden, denn bald droht der Sauerstoff auszugehen, bis man feststellt, dass alle Passagiere tot sind. War es ein Anschlag? War eine Seuche dafür verantwortlich? Oder sind die Passagiere gar nicht tot? Die Wahrheit ist viel schlimmer und das Grauen nimmt seinen Lauf, die Saat verbreitet sich!
- Meinung -
Guillermo del Toro und Chuck Hogan liefern hier einen modernen Vampir-Kracher ab, fernab von irgendwelchen romantischen Ansätzen und Ideen, hier geht es einfach nur von Anfang bis Ende böse, düster und bedrohlich zu, für altertümliche Abbilder der Blutsauger ist hier absolut kein Platz. Der Ansatz ist schon mal äußerst interessant, Vampirismus wird hier als Seuche dargestellt, die sich sehr schnell ausbreiten kann und die Krankheit an sich wird auch nicht so dargestellt, wie man sie von Dracula und Co. kennen dürfte. Mit der Grundidee bin ich schon mal mehr als zufrieden und die Ausführung ist umso besser, denn es geht hier rund, keine Verschnaufpausen, keine Längen, nur Vollgas. Das einzige Problem ist das Ende, denn man merkt deutlich, dass dies hier nur der Auftakt zu mehr ist, nämlich einer Trilogie und nun heißt es hoffen und warten, dass der nächste Teil so schnell wie möglich erscheinen wird. Inhaltlich gibt es an diesem Werk nichts auszusetzen, eine ungeschönte und neue Herangehensweise an das Thema Vampirismus und ich muss sagen, dass sie für mich mit zu den besten Werken gehört, die sich den Blutsaugern bisher gewidmet haben.
David Nathan führt durch diese Geschichte und man merkt ihm an, dass er diesmal richtig viel Lust auf diese Story hatte. So eine starke Performance kam mir von ihm in der letzten Zeit leider nur selten unter und auch wenn er gut rüberkommt, wenn er nur das Nötigste macht und einfach sein Pensum abliefert, so kann er doch um ein Vielfaches besser sein, was man hier auch deutlich zu hören bekommt. Er betont erstklassig, geht richtig mit dem Text mit und er legt sehr viel Spiel in seine Stimme, verstellt diese geschickt, so dass alle Charaktere passend rüberkommen. Mal sanfter, mal derbe, mal grollend und tief, dann wieder heller und freundlicher, da wird jeder Ton genau getroffen, einfach stark!
Keine Untermalung, das wäre dann wahrlich das Sahnehäubchen auf ein ohnehin schon atmosphärisch sehr packendes Werk gewesen, doch auch so kann man gut ohne irgendwelche akustischen Hilfsmittel leben. Dafür sorgen die durch und durch spannende Story und ein hervorragend aufgelegter Erzähler in Form von David Nathan.
Was für ein Kracher von Hogan und del Toro, hier wird 6 CDS (420 Minuten) lang Vollgas gegangen und das Hörbuch kann in allen Belangen überzeugen. Story und Sprecher liefern ein wahres Feuerwerk ab, das an eine Mischung aus "The Stand", "Nescroscope" und "30 Days of Night" erinnert und wer auf derartigen Horror steht, der muss hier unbedingt zugreifen, Pflichtprogramm!
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