Amelia Sachs und Lincoln Rhyme haben einen neuen Fall und der hat es mal wieder in sich, denn ausgerechnet Lincolns Cousin Arthur soll ein Mörder sein! Die Indizien deuten sogar darauf hin, dass er tatsächlich der Täter ist, doch die beiden Ermittler glauben nicht daran und sie sollen Recht behalten. Ihr Gegner ist jemand, der mit allen möglichen Tricks arbeitet und dabei alle täuschen kann. Er sammelt Wissen über seine potentiellen Opfer, nimmt fremde Identitäten an und scheint durch seine Informationen immer einen Schritt voraus zu sein. Werden Sachs und Rhyme den "Täuscher" überhaupt aufhalten können?
- Meinung -
Jeffery Deaver weiß wie man Thriller schreiben muss und das stellt er mit dem "Täuscher" einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis. Packend, spannend, rasant und nicht zimperlich geht es hier zu und für kurzweilige Thriller-Unterhaltung ist definitiv gesorgt, wie es bei Deavers Werken im Prinzip eigentlich immer der Fall ist. Der Ansatz ist interessant und die Ausarbeitung des Aufhängers und die Story an sich sind rundum gelungen, in der Hinsicht gibt es von meiner Seite schon mal keine Beanstandungen.
Dietmar Wunder trägt auch dieses Hörbuch nach einer Geschichte Deavers vor und das macht er weitestgehend gekonnt und souverän, er trifft die richtigen Töne, die Betonungen sitzen soweit und das Tempo ist genau richtig. Im Prinzip kann man nur herzlich wenig an Wunders Darbietung aussetzen, Lediglich einmal gibt es einen kleinen Aussetzer zu vermelden, da wird das Wort "Tombs" wie "Tompps" und nicht wie "Tuhmbs" ausgesprochen, aber damit hatten schon ganz andere Sprecher Probleme und die Regie ist ja schließlich auch noch vorhanden gewesen und hat es ebenfalls nicht besser gewusst. Im Endeffekt fällt das bei einer Spielzeit von 450 Minuten nicht wirklich ins Gewicht, etwas mehr Sorgfalt wäre aber auch nicht verkehrt gewesen. Doch das ist wirklich nur ein klitzekleiner Patzer,der Rest wird stark vorgetragen, da gibt es nichts zu meckern.
Eine reine Lesung, somit gibt es keine Musiken oder sogar Geräusche, aber damit kann man leben, dank Dietmar Wunders Leistung, die auch so genug Atmosphäre erzeugt. Zwar hätte eine gewisse Form der Inszenierung sicherlich nicht geschadet, aber das gilt auch für viele andere Produktionen, von daher geht die Produktion auch so absolut in Ordnung und kann auch ohne eine Untermalung leben.
Ein starker Thriller, der die Hörerschaft von Anfang bis Ende in seinen Bann zieht und die Werke Deavers sind auch weiterhin absolut empfehlenswert. Dazu kommt noch, dass Dietmar Wunder eine sehr ordentliche Leistung abliefert, von daher kann ich dieses Hörbuch nur empfehlen.
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