In Amberville geht es schwer zur Sache, denn auch wenn die Stadt von Plüschtieren bewohnt wird, so sind diese alles andere als niedlich. Nicht wenige von ihnen sind knallhart und auch hier gibt es Kriminalität, doch nicht jeder der kuscheligen Bewohner ist ein Verbrecher. Eric Bär ist nämlich keiner und er bekommt Wind von einer angeblichen Todesliste, die existieren und das Schicksal anderer Stofftiere besiegeln soll. Können er und seine Freunde diese Liste finden und beseitigen?
- Meinung -
Eigentlich eine interessante Idee, die Tim Davys uns hier präsentiert, ein Krimi mit Plüschtieren, der aber nichts von seiner Härte verloren hat, doch das Ergebnis ist dann doch nicht so interessant und spannend, wie ich es eigentlich erwartet habe. Das größte Problem ist auch, dass sich die Handlung bei satten acht CDs doch ziemlich zieht und stellenweise sogar zäh wirkt. Weiterhört stört bei der langem Spielzeit, dass die spannenden Momente sehr rar gesät sind. Die teilweise sehr witzigen Sprüche und skurrilen Situationen werten das insgesamt leider nicht auf und so bleibt es nur bei der guten Idee dieser Geschichte.
An Oliver Rohrbeck liegt es nicht, dass mich die Story nicht ganz überzeugen will, denn er liefert hier eine erstklassige Performance ab, von der sich so manch ein Sprecher in Sachen Lesung eine Scheibe von abschneiden darf. Wie er den Charakteren einen eigenen Klang verleiht ist schon beeindruckend, wie er mit Stimme und Betonung spielt, das ist schon eine tolle Sache. Doch wie gesagt, er alleine kann die Story nicht in eine andere Richtung lenken oder ihr mehr Qualität verleihen, die ist nämlich wie ist und zwar einfach zu lang und nicht mitreißend genug.
Vielleicht hätten Musiken und/oder Geräusche die Handlung abwechslungsreicher gestalten und lebendinger machen können. So bleibt es aber bei einer reinen Lesung, die zwar erstklassig vorgetragen wird, aber dennoch mehr Abwechslung hätte vertragen können.
Das Potential ist vorhanden, die Idee ist toll, doch wie das Gerüst von Tim Davys gefüllt wurde, ist dann leider nicht gut genug. Unterm Strich bleibt es eine befriedigende Lesung, aber auch nur dank Oliver Rohrbeck, doch bei dem heutigen Högebuchangebot dürfte das Prädikat "befriedigend" nicht genug sein.
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