Reginald Broadus weiß was in Porterville los ist, doch er versucht möglichst unter dem Radar zu bleiben, nicht aufzufallen und Leben zu leben. Doch dann wird er eines Tages von einem ziemlich fertigen und verzweifelten Jungen um Hilfe gebeten und Reggie, wie Reginald die meiste Zeit genannt wird, steht vor einer folgenschweren Entscheidung. Schickt er den Jungen weg und lässt sich nichts zu Schulden kommen oder wird er ihm helfen und damit sein Leben aufs Spiel setzen? Die Zeit drängt, wie wird sich Reggie entscheiden?
- Meinung -
John Beckmann hat wieder zugeschlagen und zwar ziemlich ordentlich, denn hier werden erneut verschiedene Handlungsfäden gekonnt miteinander versponnen, was auch dem Lektorat in Form von Hendrik Buchna zu verdanken sein dürfte, aber gleichzeitig wird auch eine ganze eigene Geschichte erzählt. Dieses Zusammenspiel der verschiedenen Stränge macht für mich auch einen der Reize des Darkside Parks aus und es ist einfach klasse und spannend anzuhören, wie das Gesamtbild so langsam klarer wird und man den Durchblick bekommt. Kühlschränke, Standuhren, geheime Gänge, all das bekommt man hier auch wieder zu hören und der eine oder Name dürfte einem auch bekannt vorkommen. Ein schönes Gepflecht, eine packende Story, die man sich auch gerne mehrmals gibt, dazu den einen oder anderen schaurigen Moment und ein fieses Ende, was will man mehr? Der Abschluss der zweiten Staffel ist aus inhaltlicher Sicht somit schon mal gelungen und man darf gespannt sein, wie es weitergehen wird.
Jürgen Kluckert betritt den Darkside Park und er liefert eine rundum erstklassige Arbeit ab, denn er spricht jede Rolle einfach top, ob es nun der verängstigte Junge ist, der bärbeißige Reginald oder der versoffene Kneipenbesitzer, stets findet Kluckert den richtigen Ton, um die Charaktere so klingen zu lassen, damit sie glaubwürdig rüberkommen. Am liebsten sind mir die Parts, in denen er lospoltert und verbal auf den Tisch haut, denn wenn er Vollgas gibt, dann geht es richtig zur Sache und er reisst die Hörerschaft mit. Wenn er sich mürrisch durch den Text brummelt, das hat schon was und er stellt auch unter Beweis, dass er schauspielerisch einiges auf dem Kasten hat. Das merkt man vor allem daran, dass er die Lesung nicht einfach runterkurbelt oder den Text stumpf vorliest, sondern die Betonungen sitzen und es liegt viel Spiel in seiner Stimme. Seine letzten drei Worte dieser Geschichte und seinen Tonfall werde ich wohl so schnell nicht mehr vergessen, ein packender Moment, grandios gesprochen.
Es bleibt dabei, am Anfang gibt es kurz ein paar Geräusche, am Ende dann auch nochmal eine kleine Einspielung, an dieser Marschroute wird auch weiterhin festgehalten und ich bin mir sicher, dass sich daran auch nichts mehr ändern wird. Man hat sich dran gewöhnt, es wird eine klare Linie gefahren und ich wiederhole mich gerne, dass es auch so stimmungsvoll genug zugeht, denn dafür sorgen Inhalt und Sprecher.
Ein starker Abschluss der zweiten Staffel, der uns mit einem fiesen Cliffhanger zurück lässt und man darf sich somit schon mal auf die dritte Staffel im Herbst freuen. Was Ivar Leon Menger und seine Mannen hier geschaffen haben, das ist schon großartiges Gruselkino und ich kann auch diese Folge wieder wärmstens empfehlen. Ich kann nur jedem Genrefreund empfehlen, sich in den Darkside Park entführen zu lassen, denn man wird es nicht bereuen...oder?
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