Chip Preston könnte eigentlich ein zufrieden sein, denn der kleine Ganove ist dem Knast gerade nochmal entgangen und nun versucht er sich in Porterville als Kühlschrankverkäufer. Damit fangen die Probleme aber erst richtig an, denn diese Geräte sorgen für eine Menge Ärger. Es befindet sich nämlich etwas in ihnen, mit dem wohl so ziemlich niemand gerechnet haben dürfte, in ihnen lauert das Grauen! Doch für Chip kommt diese Erkenntnis deutlich zu spät, denn er ist bereits im Netz einer tödlichen Intrige gefangen, aus dem es vermutlich kein Entrinnen mehr gibt, oder?
- Meinung -
Der "Mitschnitter" Simon X. Rost mischt nun ebenfalls im Darkside Park mit und er haut auch gleich mächtig auf die Pauke. Die rätselhaften Kühlschränke Portervilles werden diesmal genauer unter die Lupe genommen und hier werden äußerst geschickt wieder ein paar Handlungsfäden zusammengezogen, sowohl die erste Folge wird nochmal aufgegriffen, als auch die Ereignisse rund um die weiße Gestalt, die in der Stadt ihr Unwesen treibt. Was als Krimi mit einem Kleinganoven auf dem Wege der Rehabilitation seinen Anfang nimmt, endet als ausgewachsener Gruselthriller, der zusätzlich noch etwas mehr kaltes Licht ins Dunkel des Darkside Parks bringt. Knackig, packend, kurzweilig und schaurig, auch Rosts Werk fügt sich nahtlos in das Gesamtgefüge auf und erzählt trotzdem eine eigene und fasznierende Geschichte, einfach klasse.
Martin Kessler führt durch die Story und ich muss sagen, dass man den Mann häufiger Lesungen machen sollte, denn er hat es einfach drauf. Einige denken vielleicht, dass er nur diverse Actionstars und Hollywood-Prolls sprechen kann, also möglichst tief, männlich, macholike und hölzern, doch weit gefehlt. Sehr facettenreich und mitreißen liefert er hier wie seine Kolleginnen und Kollegen zuvor erstklassige Arbeit ab und stellt sein Können unter Beweis. Ob er nun Chip Preston spricht, eine gewisse Reporterin oder die weiße Gestalt, stets trifft er richtigen Ton, um den jeweiligen Charakter passend rüberzubringen. Zu kritisieren gibt es hier meiner Meinung nach nichts, eine tadellose Leistung und erneut ein Grund, warum Martin Kessler einfach mehr Lesungen sprechen sollte.
Erneut kommt es am Anfang und am Ende der Geschichte zum Einsatz einiger Geräusche und somit nicht wirklich zu einer inszenierten Lesung. Das geht in Ordnung, denn damit lässt sich gut leben, da so immerhin eine Art Grundlage für die Stimmung und Atmosphäre geschaffen wird und den Rest übernehmen Geschichte und Sprecher, was auch bisher immer sehr gut funktioniert hat und auch weiterhin der Fall bleiben dürfte.
Simon X. Rost und Martin Kessler lassen sich ebenfalls nicht lumpen und überzeugen hier auf ganzer Linie. Fans des Darkside Parks komemn einmal mehr auf ihre Kosten und das mysteriöse Storygeflecht wird wieder ein kleines Stück enträtselt. Man darf gespannt sein, wohin die Reise uns noch führen wird, aber was bisher geboten wird, ist bereits große Klasse. Ich kann diese Serie auch weiterhin allen Freunden der düsteren Unterhaltung nur wärmstens empfehlen!
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