Jimmy Barksdale ist Polizist in Porterville und eigentlich sorgt sein Job nicht unbedingt für viel Aufregung. Das ändert sich aber schlagartig, denn es kommt zu Morden und es ist von einem weißen Mann die Rede und Tarotkarten, die den Opfern überreicht worden sind. Was hat es damit auf sich und wie hängen diese Sachen miteinander zusammen? Barksdale nimmt auf eigene Faust die Ermittlungen auf und will hinter die rätselhaften Vorgänge kommen, doch dabei begibt er sich selber in Gefahr!
- Meinung -
John Beckmann, der Autor der beliebten Krimiserie "Lady Bedfort", gibt sein Seriendebüt und fügt sich gleich gut ein. Es muss doch auch das "Auge des Gesetzes" in Porteville geben und richtig, es gibt auch eine Polizei und hier steht der Polizist Jimmy Barksdale im Fokus. Er ist nicht wirklich ein sympathischer Kerl, mit ihm könnte ich mich jedenfalls nicht anfreunden, doch darum geht es auch gar nicht, sondern eher darum, dass man auch einen nicht ganz einwandfreien Charaktere als "Helden" präsentiert und dass Porterville nicht so sauber ist, wie man einer denken mag. Eine Stadt mit Ecken und Kanten, die auch genau solche Typen beherbergt und die sich ebenfalls mit den mysteriösen Vorkommnissen in der Stadt rumschlagen müssen. Ungeschönt und "schmutzig" geht es hier zur Sache und gerade in dieser Folge merkt man deutlich, dass die Geschichten miteinander verzahnt sind und hier gibt es eine ganze Reihe von Aha-Erlebnissen, die es in sich haben. Das macht auch den Reiz dieser Geschichte aus und ich kann mich nur wiederholen, dass es wieder einen sehr hohen Wiederhörfaktor gibt, da nehmen sich die Autoren alle nichts. Das Serienkonzept und der düstere Grundtenor werden beibehalten, dazu gesellt sich die eigene Note des Autors, doch das Ergebnis bleibt gleich, denn einmal mehr wird kurzweilige, spannende und auch schaurige Unterhaltung geboten.
Man konnte Tobias Meister für diese Folge gewinnen und ihn endlich mal wieder in einer Lesung zu hören ist schon eine tolle Sache. Er spricht den den Polizisten Barksdale sehr gut, er klingt stellenweise gelangweilt, was meiner Meinung nach auch so gewollt ist, denn anfänglich schlägt sich der Cop nur mit Routinearbeiten herum, später schlägt die Stimmung dann um und es geht zur Sache, dann gibt auch Meister mehr Gas. Er ist aber nicht der Typ, der seine Stimme großartig verstellt, das muss man im Vorfeld bedenken, er ist nicht der Mann für den großen Stimmenzirkus, er geht da deutlich subtiler zu Werke. Sicher, der eine oder andere wird dies als Manko auslegen, ich persönlich konnte aber wunderbar mit seiner Performance leben, denn ich habe mich auf diese Art und Weise des Vortragens eingelassen. Seine Stimme zieht einen in den Bann und man lauscht gebannt von Anfang bis Ende und mir hat seine Performance gefallen.
Das Konzept wird beibehalten, dass es am Anfang und am Ende der Folge ein paar passende Geräusche gibt, sonst gibt es keine Untermalung. Die Produktionen leben von den Geschichten und von der Leistung des jeweiligen Erzählers und auch diesmal kommt wieder reichlich Atmosphäre auf. Porterville kommt dreckig, düster und teilweise surreal rüber, also kann man auch ohne Musiken und Effekte leben.
John Beckmanns erster Einsatz ist geglückt, die Story fügt sich hervorragend ein und passt als Puzzleteil bestens in das Porterville-Rätsel, das nach und nach klarer wird. Ein düsterer, ab und zu auch gruseliger Mystery-Krimi, der Fans der Serie definitiv gefallen wird!
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